Astrid Rothe-Beinlich fordert Strategie gegen Diskriminierungen aufgrund sexueller Orientierung
In der kommenden Landtagsitzung wird der bündnisgrüne Antrag „Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Thüringer Bildungswesen“ beraten. Darin fordert die grüne Landtagsfraktion eine verbesserte Aus- und Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen, eine systematische Vermittlung von Wissen über sexuelle Identitäten in den Thüringer Lehrplänen und die Schaffung eines Landesprogrammes gegen Homo- und Transphobie. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
“Diskriminierung, Mobbing und Vorurteile gegenüber lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Menschen sind leider Realität, auch an unseren Thüringer Schulen. So ist der Begriff ‚schwul‘ auf den Schulhöfen ein allzu häufig gebrauchtes Schimpfwort. Bildungspolitisch stehen wir in der Verantwortung, dieser Entwicklung ohne wenn und aber entgegenzutreten. Es braucht daher mehr Wissen über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Viele Studien zeigen, je mehr Schülerinnen und Schüler über sexuelle Identitäten wissen, desto höher werden auch die Akzeptanz und die Solidarität unter den Schülerinnen und Schülern. Der Antidiskriminierungsbericht der Bundesregierung hat daher vollkommen zu Recht klare Worte gefunden und massive Defizite identifiziert. Unsere Schlussfolgerung daraus lautet: Die Landesregierung muss hier entschlossen handeln“, so die bündnisgrüne Bildungspolitikerin.
Der Antrag der bündnisgrünen Landtagsfraktion beinhaltet zudem die Forderung, dass neben einem Ausbau des systematischen Beschwerdemanagements an Schulen, auch die Unterrichtsmaterialien überarbeitet und den Lebensrealitäten angepasst werden sollen.
“Bisher kommen in den Schulbüchern nur die stereotypen heterosexuellen Lebensformen vor. Die Gesellschaft ist jedoch längt viel weiter. Vielfältige Lebensweisen sind fester Bestandteil unseres Lebens. Einig dürften wir uns auch dahingehend sein, dass Liebe Respekt verdient! Auch die Schulbuchverlage müssen sich dieser Tatsache stellen und die Schulmaterialien entsprechend überarbeiten“, erklärt Rothe-Beinlich weiter.
“Es fehlt in Thüringen bisher zudem an einer umfassenden Strategie, wie Anfeindungen und Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung im Schulalltag begegnet werden soll. Wir erwarten mit unserem Antrag daher auch eine ernsthafte Diskussion darüber, wie wir mehr Akzeptanz bei den Schülerinnen und Schülern sowie bei den Lehrkräften erreichen, aber auch mehr methodisches Wissen zur Verankerung im Unterricht schaffen können. Das Landesprogramm gegen Homo- und Transphobie soll die Schulen bei ihrer Antidiskriminierungsarbeit unterstützen“, erläutert Astrid Rothe-Beinlich abschließend, die auf eine sachliche Beratung des Antrags im Landtag hofft.
veröffentlicht am 15.01.2014
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