Astrid Rothe-Beinlich: Der Wille zu Grundrechten, Demokratie und Freiheit ist auch heute wichtig
Anlässlich des 62. Jahrestages der Volkserhebung in der ehemaligen DDR erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Aufarbeitung in der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
“Wir erinnern morgen auch vor der Andreasstraße in Erfurt mit Respekt an den mutigen Aufstand der Arbeiterinnen und Arbeiter am 17. Juni 1953 in der DDR. Die Aufständischen von damals waren Teil der osteuropäischen Freiheitsbewegung, die letztlich auch die SED-Diktatur besiegte. Der 17. Juni ist zugleich Anlass, der Opfer, den Toten und Verhafteten des Aufstandes zu gedenken, der mit Panzern der roten Armee im wahrsten Sinne des Wortes niedergewalzt wurde.“
“Der 17. Juni ist bis heute ein politisches Signal des Aufbruchs gegen Diktatur und Unterdrückung, er steht für den Willen zu Grundrechten, Demokratie und Freiheit. In der Folge baute die DDR allerdings ihren gesamten Disziplinierungs- und Unterdrückungsapparat erheblich aus“, erinnert Rothe-Beinlich weiter.
Zwischen dem 16. und 21. Juni 1953 kam es in mehr als 700 Städten und Gemeinden zu Demonstrationen, Streiks, Kundgebungen und Erstürmungen öffentlicher Gebäude. Über 167 Land- und Stadtkreise wurde damals der Ausnahmezustand verhängt. Es gab in der Folge 18 Todesurteile und zahllose drakonische Haftstrafen. 60 Aufständische kamen ums Leben.
“Der Aufstand des 17. Juni lehrt uns bis heute, jeden Tag für den Erhalt der Demokratie zu kämpfen und von unseren demokratischen Rechten Gebrauch zu machen, die einst mutig und hart erkämpft wurden“, schließt die Grünenpolitikerin.
veröffentlicht am 16.06.2015
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