Astrid Rothe-Beinlich kündigt vierten Regenbogenempfang zum Thema „Transsexualität und Transidentität“ an
Nachdem Landtagspräsident Carius (CDU) die Schirmherrschaft und die Unterstützung für das Bündnis des diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Erfurt verweigerte, hat das Erfurter CSD-Bündnis den für Ende August im Landtag geplanten Empfang nun absagen müssen. Die grüne Landtagsfraktion veranstaltet in diesem Jahr jedoch wieder ihren „Regenbogenempfang“, um gleichstellungspolitische Fragen und Probleme aus dem LSBTI-Bereich zu thematisieren und in die Öffentlichkeit zu tragen. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, gleichstellungspolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
“Dass Landtagspräsident Christian Carius den vom Erfurter CSD-Bündnis geplanten Empfang nicht unterstützt, ist ein wahrliches Trauerspiel. Klar muss sein, dass der Thüringer Landtag nicht die inoffizielle Parteizentrale der Thüringer CDU ist. Er sollte ein weltoffenes Haus für die Belange der in Thüringen lebenden Menschen sein. Anscheinend sehen die Thüringer CDU und Landtagspräsident Carius das anders. Mit Fragen und Problemen bei der Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und intersexuellen Menschen will die Thüringer CDU anscheinend im Landtag nichts zu tun haben. Das beweisen allein die unqualifizierten Aussagen der CDU zum Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre.“
“Das beeindruckt uns als Landtagsfraktion jedoch keineswegs“, fährt Rothe-Beinlich fort. “Daher werden wir im Herbst selbstverständlich auch unseren vierten Regenbogenempfang wieder im Thüringer Landtag veranstalten – und das ist auch gut so! Nachdem wir uns in den vergangenen Jahren den Themen ‚Homophobie und sexuelle Vielfalt im Sport‘, ‚LSBTI in Schule und Unterricht‘ sowie ‚Öffnung der Ehe‘ und ‚Kinderwunsch von gleichgeschlechtlichen Paaren‘ gewidmet haben, werden wir in diesem Jahr das Thema ‚Transsexualität in Thüringen‘ auf die Agenda setzen. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie unseren Gästen werden wir uns einen möglichst umfassenden Überblick über Transsexualität und Transidentität sowie über die Aufklärungsarbeit verschaffen, um mehr Offenheit gegenüber Transsexualität und Transidentität zu erreichen. Insbesondere soll die bisherige Antidiskriminierungsarbeit von Institutionen und Politik in den Blick genommen werden. Schließlich gibt es hier gerade in Thüringen noch eine Menge zu tun.“
veröffentlicht am 10.08.2015
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