Astrid Rothe-Beinlich: Der Aufarbeitung verpflichtet – Gedenken erfahrbar machen
Der 17. Juni wird in Thüringen 2016 erstmals als Gedenktag für die Opfer des SED-Unrechts begangen. “Die blutige Niederschlagung des Aufstands jährt sich nunmehr zum 63. Mal. Aus einem Arbeiterstreik für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen in Ost-Berlin entwickelte sich am 17. Juni eine landesweite Erhebung gegen die SED-Diktatur, die mit Hilfe der roten Armee brutal niedergeschlagen wurde“, erinnert Astrid Rothe-Beinlich, Sprecherin für Bildung und Aufarbeitung in der Thüringer Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
“Die großen Ereignisse konzentrierten sich auf Jena, Gera, Weida, Kahla, Mühlhausen, Bad Tennstedt, Sömmerda, Erfurt, Eisenberg/Silbitz, Camburg, Schmölln oder Weimar. Doch zu Protestäußerungen kam es überall – in Betrieben, auf Dörfern, in Versammlungen, Kneipen, Schulen und Bahnhöfen. Zu den Beteiligten, die später inhaftiert oder beruflich bestraft wurden, zählten Arbeiter, Bauern, Handwerker, Schüler, Gewerkschafter, Pfarrer und Polizisten“, ist in einer Broschüre aus der Reihe „Quellen zur Geschichte Thüringens“ (2003) von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen nachzulesen: www.lzt-thueringen.de/files/7.juni_53.pdf
“Für uns, als die rot-rot-grüne Regierung stützende Fraktionen, war die Einbringung des Gesetzes für einen Gedenktag 17. Juni folgerichtig, haben wir uns doch schon in der Präambel des Koalitionsvertrages zu umfassender Aufarbeitung verpflichtet. Nun gilt es, diesen Gedenktag mit Leben zu füllen und erfahrbar zu machen. Dazu gehören Angebote der politischen Bildung ebenso wie die Stärkung der Aufarbeitungslandschaft und der vielen oftmals ehrenamtlich tätigen Aufarbeitungsinitiativen in Thüringen“, so Rothe-Beinlich weiter.
Am 17. Juni selbst wird es vor der Bildungs- und Gedenkstätte Andreasstraße eine Veranstaltung zur Erinnerung an die Opfer des Volksaufstands geben, auf der der Fraktionsvorsitzende Dirk Adams die grüne Fraktion mit einem Redebeitrag vertritt.
veröffentlicht am 15.06.2016
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