Henfling und Rothe-Beinlich: Neuer Tiefpunkt zeigt erschreckendes Maß der Radikalisierung
Beim gemeinsamen politischen Aschermittwoch der AfD-Landesverbände Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen beschimpfte der Landes- und Fraktionsvorsitzende aus Sachsen-Anhalt André Poggenburg türkische Mitbürgerinnen und Mitbürger unter anderem als „Kümmelhändler“ und „Kameltreiber“, die in Deutschland „nichts zu suchen und nichts zu melden“ hätten. Dazu äußern sich die bündnisgrünen Thüringer Abgeordneten Madeleine Henfling, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus, und Astrid Rothe-Beinlich, Sprecherin für Strategien gegen Rassismus:
“Leider sind wir von Seiten vieler AfD-Politiker*innen ja mittlerweile einiges an unerträglich rassistischen und antidemokratischen Entgleisungen gewohnt. Der gemeinsame politische Aschermittwoch der AfD-Landesverbände Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt stellt jedoch einen erneuten Tiefpunkt dar, von dem wir gehofft hatten, dass er so in Deutschland nie wieder möglich sein würde. Die beleidigenden und möglicherweise volksverhetzenden Äußerungen von André Poggenburg verurteilen wir aufs Schärfste und begrüßen, dass sich nun die Staatsanwaltschaft damit befassen wird.
Erschrecken müssen genauso die begeisterten Reaktionen im Saal sowie die „Abschieben! Abschieben!“ skandierenden Sprechchöre aus den Reihen der anwesenden Gäste. Diese Bereitschaft, Rassismus und Menschenfeindlichkeit derart ungeniert zur Schau zu stellen und dabei offenkundig eine exklusive, scheinbar höherwertige Gruppenzugehörigkeit zu zelebrieren, erinnert auf fatale Weise an rechtsextreme Gruppierungen und zeigt klipp und klar, wie sehr die AfD und ihre Anhänger*innen sich mittlerweile radikalisiert haben.
Dieses Gedankengut in unseren Parlamenten bedroht unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Es liegt an allen demokratischen Parteien und an einer engagierten Zivilgesellschaft, sich dem entschlossen entgegenzustellen“, erklären Madeleine Henfling und Astrid Rothe-Beinlich.
veröffentlicht am 16.02.2018
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Grüne Stadtfraktion distanziert sich von Bausewein-Vorschlägen
Der Oberbürgermeister spielt mit dem Feuer. Nicht genug, dass er den Stadttrat über diese plötzliche Öffnungsidee wieder einmal nicht informiert oder gar in die Entscheidungsfindung einbezogen hat, er vollzieht damit einmal mehr eine Kehrtwendung im Umgang mit der Coronapandemie.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
(c) Malte
Bausewein spielt Russisch Roulette mit den Menschen
In Thüringen herrscht angesichts der bundesweit höchsten Infiziertenzahl noch immer eine angespannte Situation. In vielen Kommunen und Landkreisen sollen ab Montag wieder alle Schüler*innen zur Schule gehen dürfen, ohne dass dafür genügend Tests zur Verfügung stehen. Wir Grüne mahnen seit Monaten eine umfassende Teststrategie an, um vorsichtige und vor allem sichere Öffnungen zu ermöglichen.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Bündnisgrüne Mahnwache gegen häusliche Gewalt – Istanbul-Konvention umsetzten / Frauenhausfinanzierung sichern
„Fast jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex)-Partner umgebracht. Im Jahr 2019 gab es 115.000 erfasste Fälle von Gewalt an Frauen durch (Ex)-Partner – statistisch gesehen wird alle 45 min eine Frau Betroffene von häuslicher Gewalt. Diese Tatsachen geben uns zu denken. Jede Tat ist eine zu viel, deshalb müssen wir Frauen besser vor Gewalt schützen. Dazu muss die Gesellschaft sensibler für häusliche Gewalt werden und unsere Hilfestrukturen leichter zugänglich für Betroffene werden.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »