Astrid Rothe-Beinlich: Einigung auf 1:12 als Formel gegen drohenden Stellenverlust dringend notwendig
Für den heutigen Montag hat die „Allianz für einen besseren Personalschlüssel in Thüringer Kindergärten“ einen Aktionstag vor dem Thüringer Landtag geplant. Astrid Rothe Beinlich, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN betont anlässlich der Forderungen von Eltern, Gewerkschaften und Trägern: „Die Einigung zum Personalschlüssel ist überfällig. Ein Abwarten und Taktieren zu Lasten der Erzieher*innen, Eltern und vor allem der Kinder ist unverantwortlich.“
„Angesichts des unerwartet starken Geburtenrückgangs der letzten Jahre droht ein massiver Stellenabbau in Thüringer Kindergärten, da die Anzahl der Fachkräfte direkt von der Kinderzahl abhängt. Eine umgehende Anpassung des Personalschlüssels ist essentiell, um den Verlust qualifizierter Fachkräfte abzuwenden, Kindergartenschließungen zu verhindern und die Betreuungsqualität zu gewährleisten. Bereits seit über einem Jahr liegt ein entsprechender Gesetzentwurf von rot-rot-grün für die Verbesserung der Situation in unseren Kindergärten auf dem Tisch. Bei der Anhörung im Bildungsausschuss fand auch die Forderung nach Verbesserung des Personalschlüssels umfassende Unterstützung. Bisher konnte sich die CDU, trotz vieler Gespräche, noch nicht zu einer Unterstützung des Gesetzes durchringen. Diese ist aber für die erfolgreiche Verabschiedung im Juni-Plenum notwendig“, so Rothe-Beinlich.
„Wir haben der CDU unsere Vorschläge immer wieder vorgelegt. Leider haben weder Verhandlungsrunden zwischen den Fraktionen noch der öffentliche Druck bisher dazu geführt, dass die CDU sich konkret zur Verbesserung des Betreuungsschlüssels äußert. Fakt ist, alle politisch Beteiligten sind gut beraten, nochmal in sich zu gehen und sich endlich zu bewegen. Es liegt nun in unserer gemeinsamen Verantwortung, die momentan dringenden Anliegen nicht aus den Augen zu verlieren und konkrete Maßnahmen voranzutreiben, die unmittelbar Wirkung zeigen können. Die Verbesserung des Personalschlüssels auf 1:12 für alle Kinder ab 3 wäre hier das Mindeste und würde die notwendige Handlungsfähigkeit von Demokrat*innen beweisen“, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.
Bei Rückfragen:
Christian Hermann, Pressesprecher
christian.herrmann@gruene-thl.de
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