Astrid Rothe-Beinlich: Keine Toleranz für Intoleranz
Die menschenverachtenden und rassistischen Äußerungen von Securitymitarbeitern in der Erstaufnahmeeinrichtung Suhl sind furchtbar und in keiner Weise zu tolerieren. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Wenn derart verächtliche Haltungen im sensiblen Umfeld der Erstaufnahme geflüchteter Menschen lauthals gegrölt werden, dann darf niemand wegschauen. Wir wollen und müssen Menschen, die vor Krieg oder Verfolgung aus Angst um Leib und Leben fliehen, Schutz und einen sicheren Hafen bieten. Wenn dann der Sicherheitsdienst, der diese Menschen schützen soll, ausgerechnet mit Rassisten besetzt ist, läuft etwas grundsätzlich schief. Deshalb ist es folgerichtig, dass die betreffenden Sicherheitsmitarbeiter bereits suspendiert sind und zum Ende des Monats entlassen werden.“
„Unsere Hochachtung gilt den drei Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes, welche den Vorfall aufgezeichnet und publik gemacht haben. Dass allerdings ausgerechnet sie nun Repressalien fürchten müssen und mit Gegenanzeigen überzogen werden, ist perfide. Für uns ist klar: Es ist der Auftrag aller, hinzuschauen und Nulltoleranz gegenüber Intoleranz zur Selbstverständlichkeit zu machen. Fakt ist, dass rassistische Haltungen und Äußerungen nicht mit der Bekleidung hoheitlicher Aufgaben vereinbar und dementsprechende dienstliche Konsequenzen unumgänglich sind. Unser Dank gilt hier dem schnellen und konsequenten Handeln der politisch Zuständigen“, schließt Rothe-Beinlich.
Bei Rückfragen:
Christian Herrmann, Pressesprecher
christian.herrmann@gruene-thl.de
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Landtagsfraktion Thüringen
Jürgen-Fuchs-Straße 1
99096 Erfurt
Telefon 0361 37-72690
Mobil 0151 40206911
Fax 0361 37-72665
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Rassismus und Homophobie dürfen auch in der Justiz keinen Platz haben
Mit Blick auf die aktuelle Berichterstattung zum Vizepräsidenten und Asyl-Richter am Verwaltungsgericht Gera, erklärt Astrid Rothe-Beinlich, justizpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Schon in der Vergangenheit hat die Berichterstattung ein eindeutiges Bild der einseitigen Entscheidungspraxis Fuchs‘ gezeichnet. Wenn die jetzt dank der Antifa Freiburg bekannt gewordenen Äußerungen im Internetforum „TraMiZu“ dem Richter Christian Bengt Fuchs zugeordnet werden können, wären damit rassistische, homophobe, frauenfeindliche und verfassungswidrige Überzeugung tragfähig belegt. Die Person, die die aufgeführten Äußerungen getätigt hat, steht in ihren Überzeugungen fernab der Wertebasis unseres Grundgesetzes. Sollten sich die Recherchen bestätigen, sehen wir nicht, wie diese Person weiter als Richter*in tätig sein könnte.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Grüne Fraktion zu den Beschlüssen der Ministerpräsident*innenkonferenz
Die aus Thüringen und Bremen abgegebene Protokollerklärung begrüßt die bündnisgrüne Fraktion ausdrücklich. „Wir teilen ganz klar die Einschätzung, dass auch Geflüchtete schnellstmöglich Zugänge zu Bildung, Ausbildung und zum Arbeitsmarkt bekommen. Nur so kann Integration gelingen. Deshalb muss auch endlich Schluss sein mit den Arbeitsverboten“, so Rothe-Beinlich weiter.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Grüne Fraktion zur Innenminister*innenkonferenz: Keine populistischen Asylrechtsverschärfungen
Fakt ist: Die Lage für die Jesid*innen im Irak lässt weiterhin nicht im Entferntesten zu, sie dorthin zurückzuschicken. Deshalb ist ein bundeseinheitlicher Schutz für sie überfällig. Auf der Tagesordnung der Konferenz stehen neben diesem Antrag aber auch zahlreiche Forderungen nach Asylrechtsverschärfungen.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »