Grüne drängen auf Einführung multiprofessioneller Teams in Kindergärten
Astrid Rothe-Beinlich mahnt Förderrichtlinie für Modellprojekt an
Mit dem Haushaltsbeschluss 2020 wurden im Etat des Bildungsministeriums für die Jahre 2020, 2021 und 2022 jeweils 7 Millionen Euro für multiprofessionelle Teams in Kindergärten mit komplexen Bedarfen bereit gestellt. Bislang wurde das überaus wichtige Vorhaben durch das zuständige Ministerium allerdings nicht umgesetzt. Erst 2021 soll das Modellvorhaben beginnen. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion:
„Wir sind mehr als unzufrieden. Bis heute hat kein Kindergarten von dem geplanten Modellprojekt, das eigentlich seit 2020 laufen sollte, profitieren können. Es gibt immer noch keine Förderrichtlinie und damit keine klaren Vorgaben für die Träger. Gemeinsam mit SPD und LINKE haben wir 2019 verabredet, Kindergärten zu fördern, die mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind, etwa, weil dort viele Kinder mit Beeinträchtigungen betreut werden, die Sprachdefizite haben oder weil die Kindergärten in sozialen Brennpunkten liegen. Zwei Monate vor Jahresende braucht es nun endlich Klarheit. Es drängt sich immer mehr das Gefühl auf, dass man als Haushaltsgesetzgeberin nicht ernst genommen wird. Und das können und werden wir nicht einfach hinnehmen.“
Die grüne Bildungspolitikerin erwartet weiter vom Bildungsministerium, dass die Förderrichtlinie so schnell wie möglich auf den Weg gebracht wird.
„Die Kindergärten brauchen schließlich gerade in der Corona-Pandemie zusätzliche personelle Unterstützung. Die Heterogenität der Kinder und soziale Problemlagen haben einen immensen Mehrbedarf an Mitarbeiter*innen unterschiedlicher pädagogischer, pflegerischer, therapeutischer und anderer Fachrichtungen zur Folge. Kinder brauchen für ihre gute Persönlichkeitsentwicklung individuelle Förderung und vielfältige Kompetenzen. Das Geld dafür ist da, also packen wir es endlich an und lassen den vielen guten Worten Taten folgen“, betont Rothe-Beinlich abschließend.
Bei Rückfragen:
i.V. Marcus Neumann, Pressesprecher, Tel. (0361) 37 72690, (0151) 40 20 69 05
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