Roberto Kobelt und Astrid Rothe-Beinlich: Zugang zu Mobilität ist wichtiger Faktor im ländlichen Raum
Der Landkreis Greiz hat das Bürgerbegehren zum Azubi-Ticket abgelehnt. Für Roberto Kobelt, verkehrspolitischer Sprecher, und Astrid Rothe-Beinlich, Sprecherin für Bildung und Jugend, ist dieses Vorgehen inakzeptabel.
Roberto Kobelt erklärt:
„Ich freue mich sehr über die Initiative der jungen Leute aus dem Landkreis, die aktiv etwas für die ökologische, sichere und preisgünstige Mobilität in ihrer Heimat tun. Es ist vollkommen unverständlich, warum Greiz als einziger Landkreis das Azubiticket nicht anerkennt. Zudem ist die Begründung der Ablehnung des Bürgerbegehrens durch das Landratsamt schlicht falsch. Denn zur Weiterführung des Azubitickets sowie zu seiner Erweiterung auf die Freiwilligendienste sind von den Fraktionen LINKE, SPD und Grüne in den Haushaltsentwurf des Landes Thüringen für das Jahr 2020 die notwendigen Mittel zur Weiterführung von 12 Mio enthalten. Die Weiterführung des Azubitickets im Jahr 2020 ist damit faktisch gesichert.“
Die bildungs- und jugendpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion Astrid Rothe-Beinlich erklärt dazu:
„Dass der Landkreis Greiz auch zukünftig die dort lebenden Auszubildenden vom Thüringer Azubi-Ticket ausschließen will, ist für uns völlig inakzeptabel. Der Zugang zu Mobilität wird für junge Menschen schließlich gerade im ländlichen Raum immer wichtiger. Mit der Ablehnung des Bürgerbegehrens schwächt die dortige Landrätin mutwillig den eigenen Landkreis Greiz. Der kostengünstige Weg vom Wohnort zur Berufsschule und zum Ausbildungsort ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, ob eine Ausbildung vor Ort aufgenommen wird oder nicht. Wir erwarten daher, dass der Landkreis unabhängig davon, wie es mit dem Bürgerbegehren weitergeht, dem Thüringer Azubiticket so schnell wie möglich beitritt. Die Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen erwarten zudem ebenso wie wir ein schnelles Umdenken des Landkreises.„
veröffentlicht am 29.05.2019
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