Astrid Rothe-Beinlich ruft zum friedlichen Miteinander und Solidarität mit der Gemeinde auf
Gestern verübten bislang noch unbekannte Täter einen widerlichen und schändlichen Anschlag auf den Moschee-Baugrund in Erfurt-Marbach. Dabei wurden auf neun Pflöcken Schweineköpfe und andere Kadaverteile und Innereien aufgespießt. Zu dem Angriff erklärt Astrid Rothe-Beinlich, grüne Landtagsabgeordnete, Sprecherin für Religionen und Stadträtin in Erfurt:
„Mit Abscheu und Entsetzen mussten wir gestern von diesem widerwärtigen Angriff erfahren, der in seiner Abscheulich- und Verächtlichkeit kaum noch zu überbieten ist. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gilt insbesondere der kleinen Ahmaddyyagemeinde und ihrem Erfurter Sprecher Suleman Malik. Auch wir verstehen diesen Anschlag als einen Angriff auf das gesellschaftliche, kulturelle und religiöse Miteinander insgesamt. Und dagegen gilt es aufzustehen und Gesicht zu zeigen.„
Erst am Wochenende feierten auch in Thüringen Tausende Menschen unterschiedlichster Religionen und Kulturen gemeinsam den Kirchentag – auf dem Erfurter Domplatz beispielhaft mit einem wunderbaren Festmahl.
„Dass dann, kurz danach, ein solcher Anschlag passiert, muss uns wachrütteln. In Marbach allerdings habe ich nahezu einhellig Distanzierungen von diesem widerlichen Übergriff erlebt. Dass jedoch eine Abgeordnete der AfD am gestrigen Abend mit selbsternannten `Aufrechten und Unentwegten` am Baugrundstück zu einer sog. ‚Andacht` zusammenkommt ist an Scheinheiligkeit kaum noch zu überbieten„, so die grüne Religionspolitikerin Rothe-Beinlich, die selbst in Marbach lebt.
„Unsere Hoffnung ist, dass die Polizei schnell aufklären kann, wer für diesen Anschlag, der offenbar generalstabsmäßig vorbereitet wurde, die Verantwortung trägt. „Dass nach den fragwürdigen Kreuzaufstellungen durch Identitäre nun auch mit toten Schweinen die Schändung des Grundstücks weiter voran getrieben wird, stimmt uns sehr bedenklich, weiß man doch, in welcher Tradition derartiges Agieren steht. Wir jedenfalls wünschen der Gemeinde viel Kraft und setzen auf Brüderlichkeit und Respekt – auch und gerade im Umgang mit Minderheiten. Für Aktionen wie diese darf es jedoch niemals, auch keine schweigende Zustimmung geben„, schließt die Grünenpolitikerin.
veröffentlicht am 30.05.2017
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