Akten bewahren und weiter zugänglich machen

Astrid Rothe-Beinlich: Unser Dank gilt den mutigen Frauen und Männern, die die Stasizentralen besetzt haben

Heute vor 29 Jahren besetzten mutige Frauen und Männer die Erfurter Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in der Erfurter Andreasstraße und konnten damit einen Großteil der Akten vor der Vernichtung bewahren.

Dieses Vermächtnis der friedlichen Revolution gilt es auch für die Zukunft zu bewahren. Die Akten müssen daher dauerhaft gesichert und zugänglich bleiben„, betont Astrid Rothe-Beinlich, grüne Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Aufarbeitung.

Als klar wurde, dass von staatlicher Seite nichts gegen die Aktenvernichtung getan wurde, versammelten sich am 4. Dezember 1989 immer mehr Menschen in der Andreasstraße vor der Stasizentrale und begehrten Einlass. Schließlich sollte eine zehnköpfige Delegation Zutritt erhalten – gleichzeitig begann die Besetzung über den schlecht gesicherten Hintereingang. Die Stasi wurde im wahrsten Sinne des Wortes überrumpelt„, erinnert Astrid Rothe-Beinlich an die Vorgänge des 4. Dezember 1989.

Der Mut der Besetzer*innen steht sinnbildlich für die Demokratie, Zivilcourage und den Aufklärungswillen der friedlichen Revolution. Heute wird immer wieder beklagt, dass Schüler*innen viel zu wenig über die DDR und die Wirkmechanismen des SED-Unrechts wissen. Um dem zu begegnen, haben wir im Plenum am 30. August 2018 einen Antrag (Thüringer Schulen als Lern- und Lebensorte für Demokratie stärken Drs. 6/6123) verabschiedet, der sich für eine Stärkung von Demokratie- und Menschenrechtsbildung auch in den Schulen ausspricht und konkrete Maßnahmen benennt.

Zudem hat sich die Andreasstraße als Bildungs- und Gedenkstätte zu einem der herausragenden Orte für Lernen am anderen Ort entwickelt. Der Dank gilt hier allen, die dazu beigetragen und das erfolgreiche Konzept für diese Bildungs- und Gedenkstätte tagtäglich Dank Professionalität und Authentizität mit Leben füllen„, schließt die Grünenpolitikerin.

Heute ab 18 Uhr wird erneut an die Besetzung der ehemaligen Stasizentrale erinnert.

veröffentlicht am 04.12.2018

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Verwandte Artikel