Astrid Rothe-Beinlich bei der AIDS-Hilfe Weimar & Ostthüringen

Astrid Rothe-Beinlich und Andreas Leps (l.) zu Gast bei der AIDS-Hilfe
Im Rahmen der „Queer-durchs-Land“-Woche der grünen Landtagsfraktion besuchte Astrid Rothe-Beinlich am 5. September die AIDS-Hilfe Weimar & Ostthüringen e.V. in ihrer Geschäftsstelle in Weimar.
Neben einem kleinen Rundgang durch die Räume in der Erfurter Straße ging es vor allem um die aktuelle und zukünftige Arbeit der AIDS-Hilfe in der Region und darüber hinaus.
Die Finanzierung der alltäglichen Präventions- und Aufklärungsarbeit stellt den 1990 gegründeten Verein immer wieder vor Probleme. Mit zwei (Teil)Stellen und Unterstützung von PraktikantInnen und ehrenamtlich Tätigen wird ein großes Arbeitsspektrum gestemmt.
Neben dem Angebot von kostenfreien und anonymen HIV-Tests mit Beratungen, wie zum Umgang mit HIV-Betroffenen z.B. bei der Polizei, spielt die aufsuchende Prävention eine zunehmende Rolle. So wirken die MitarbeiterInnen neben Bildungseinrichtungen viel in Jugend- und Erwachsenenstrafanstalten. Der Konsum von (harten) Drogen ist ein großer Risikofaktor bei Neuinfektionen mit HIV. Für diese Arbeit in den Justizvollzugsanstalten wünscht sich die AIDS-Hilfe bessere und kontinuierliche finanzielle Unterstützung durch das Land.
Bei Geflüchteten sie HIV kein Thema, berichtet die AIDS-Hilfe, und wenn, dann haben sie sich in Deutschland angesteckt.

Eine bessere Basisfinanzierung der Arbeit über den Landeshaushalt würde aber für nötig erachtet, eine Position, der sich auch Astrid Rothe-Beinlich anschließt. Neben den Städten Weimar und Jena gibt der Kreis Weimarer Land ganze 750 Euro. Für die Arbeit außerhalb der Region ist die AIDS-Hilfe daher auf Landesmittel oder Spenden angewiesen. Auf Dauer sei das so nicht leistbar, sind sich die MitarbeiterInnen einig. Allein rund 340 persönliche und telefonische Beratungen in der Geschäftsstelle in Weimar zeugen von einem weiterhin gegebenen Beratungsbedarf.
Daneben werden Veranstaltungen wie die Hirschfeld-Tage, Ausstellungen, Weiterbildungen und Mitarbeit in vielerlei Gremien und Institutionen abgesichert.

Astrid Rothe-Beinlich und ihr Team zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und Intensität der seit vielen Jahren geleisteten Arbeit der AIDS-Hilfe und versprachen, sich für eine Aufstockung der Förderung einzusetzen.
veröffentlicht am 14.09.2017
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