Die Grüne Landtagsfraktion erinnert an Besetzung der Erfurter Stasizentrale vor 34 Jahren.
Am Montag, dem 4. Dezember, jährt sich zum 34. Mal die Besetzung der Erfurter Stasizentrale. Um 18 Uhr wird daran alljährlich vor der heutigen Bildungs- und Gedenkstätte in der Andreasstraße erinnert.
„Den mutigen Frauen und Männern, die am 4. Dezember 1989 die Stasizentrale besetzten und einen Großteil der Akten vor der Vernichtung bewahrt haben, gilt unser Dank. Sie legten damit einen Grundstein für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, der heute u.a. in der Bildungs- und Gedenkstätte Andreasstraße am historischen Ort fortgesetzt wird“, erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die als Jugendliche 1989 selbst in der Bürgerwache vor Ort aktiv war.
„Es ist und bleibt wichtig, die Erinnerung an diese Ereignisse wachzuhalten. Aufarbeitung kennt keinen Schlussstrich. Historisch-politische Bildung war selten wichtiger als momentan. Denn nur wer seine eigene Geschichte kennt, kann daraus lernen und unsere Demokratie auf krisenfester gestalten. Unser Dank gilt heute allen Zeitzeug*innen und in der Aufarbeitung Engagierten. Hier sei beispielhaft die Gesellschaft für Zeitgeschichte genannt, die jedes Jahr rund um die den 4. Dezember zu unterschiedlichsten Veranstaltungen auch in die ehemalige Stasizentrale einlädt“, schließt Rothe-Beinlich.
Hintergrund:
Am 4. Dezember 1989 war es maßgeblich eine Gruppe von Frauen, die die Erfurter Bezirksverwaltung des MfS besetzte. Ihrem couragierten Beispiel folgten weitere Engagierte in unterschiedlichen Städten. Mit diesem Akt der Selbstermächtigung über einen bis dahin alle Lebensbereiche durchdringenden Geheimdienst wurde weltweit ein Zeichen für Zivilcourage gesetzt.
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