Distanziert Euch von der Veranstaltung und den dort verbreiteten Thesen. liebe SPD
Am morgigen Mittwoch wird der SPD-Rechtsaußen Thilo Sarrazin auf Einladung des SPD-Stadtrats Oskar Helmerich in Erfurt sprechen. Sarrazin ist bundesweit bekannt geworden mit seinen rechtspopulistischen und rassistischen Thesen, die sich insbesondere gegen Geflüchtete und deren Integration richten.
„„Wir Grüne fordern die SPD auf, sich klar von dieser Veranstaltung und den Thesen Sarrazins zu distanzieren. Erfurt ist eine weltoffene Stadt, in der Menschen, die vor Krieg und Elend, Diskriminierung oder Verfolgung flüchten, immer willkommen sind. Erfurts Stadtrat hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Stadt als sicheren Hafen auszuweisen. Wir fordern den Oberbürgermeister Andreas Bausewein (ebenfalls SPD) auf, diesem Beschluss endlich auch Folge zu leisten und die kruden und rechtspopulistischen Thesen von einer angeblichen „feindlichen Übernahme“ Deutschlands durch Menschen muslimischen Glaubens, die Sarrazin nicht müde wird vorzutragen, energisch zurückzuweisen. Wir Bündnisgrünen stehen ohne Wenn und Aber zum Schutz von geflüchteten Menschen und zum Grundrecht auf Asyl“, so die Erfurter Grünen.
„„Erfurt hat gemeinsam ein beachtenswertes Integrationskonzept auf den Weg gebracht. Dieses gilt es nun auch mit Leben zu füllen. Dazu gehört, dass wir Integration leben, solidarisch mit denen zusammenstehen, die Ausgrenzung erfahren, Teilhabe für alle hier lebenden Menschen gewährleisten und den Zugang zu Bildung für alle garantieren. Wir stehen zudem zur dezentralen Unterbringung von Geflüchteten und zu einer weltoffenen Verwaltung. Rechtspopulismus, Rassismus, Hass und Hetze haben in Erfurt keinen Platz und keinen Raum. Für Menschenverachtung und Diskriminierung kann und darf es auch keine falsch verstandene Toleranz geben. Deshalb sagen wir laut und deutlich NEIN zu Sarrazin genauso wie zum Agieren von Stadtrat Oskar Helmerich, der damit rassistischen Ressentiments den Boden bereitet“, stellt die grüne Stadträtin und Spitzenkandidatin zur Kommunalwahl, Astrid Rothe-Beinlich, klar.
veröffentlicht am 21.05.2019
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