Grüne Fraktion fordert Bundesprogramm für mobile Luftfilter in Schulen
Astrid Rothe-Beinlich: Luftreiniger sind gute Ergänzung zum Lüften während des Winters
Zur Erklärung von Bildungsminister Helmut Holter, dass das Bildungsministerium derzeit keine finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Luftfiltern eingeplant hat, nimmt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion wie folgt Stellung:
„Wir sehen mobile Luftreinigungsanlagen als gute Ergänzung zum Stoßlüften, gerade jetzt im Winter. Die Studienlage zu den Anlagen ist bisher durchaus positiv und es gibt mittlerweile hoch effiziente Geräte, die zudem relativ geräuscharm arbeiten sollen. Angesichts der absehbar anhaltenden Dauer der Sars-Cov2-Pandemie ist es für uns völlig unverständlich, dass der Bund sein 500 Mio. Euro starkes Förderprogramm für Luftreinigungsanlagen bislang nur auf festinstallierte Anlagen beschränkt hat. Hier muss dringend nachgebessert und für Flexibilität gesorgt werden, damit schnell gehandelt werden kann. Wir schlagen weiterhin vor, dass die Anlagen möglichst bald in einem breit angelegten Feldversuch in Thüringer Schulen erprobt werden.“
Die grüne Bildungspolitikerin weist zudem darauf hin, dass die Thüringer Kommunen als Schulträger bereits jetzt schon solche mobilen Anlagen anschaffen können. „Wir haben mit den Corona-Hilfspaketen bereits Investitionsmittel zur Verfügung gestellt, die dafür auch genutzt werden können. Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen sollten wir weiterhin schauen, wo noch finanzielle Spielräume seitens des Landes dafür zu finden sind, sollte sich die Wirksamkeit als solche erweisen“, so Rothe-Beinlich weiter.
Dennoch gilt es, realistisch zu sein und auch die Umsetzbarkeit im Blick zu behalten.
Dazu ergänzt Astrid Rothe-Beinlich abschließend: „Es ist klar, dass wir es angesichts des nahenden Winters nicht schaffen werden, mal eben alle 17.000 Klassenräume vollständig auszustatten. Dennoch dürfen wir nicht noch mehr Zeit verlieren. Wir setzen hier auch und gerade auf Hersteller vor Ort, wie in Ilmenau oder Altenburg. Mobile Luftreinigungsanlagen sollten deshalb möglichst ab sofort breit erprobt, durch den Bund gefördert und als langfristig sinnvoller Baustein in den Hygieneplänen der Schulen verankert werden.“
Bei Rückfragen:
Anika Schidda, Pressesprecherin
Tel. (0361) 37 72666, (0151) 40 20 69 05
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
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