Astrid Rothe-Beinlich: Peinliche Rolle rückwärts der Union in Sachen Quote
Welchen Stellenwert echte Gleichstellung unter einer Großen Koalition hat, zeigt aktuell die Debatte im Bund um die im Koalitionsvertrag vereinbarte Einführung einer Quotenregelung für die Aufsichtsräte der insgesamt 108 größten börsennotierten Unternehmen.
„Wenn die Union die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen als Belastung der Wirtschaft bezeichnet, zeigt sich einmal mehr das zugrunde liegende patriarchale Denken, welches zu derart verqueren Einschätzungen führt“, ist die grüne Frauenpolitikerin Astrid Rothe-Beinlich überzeugt und fügt an: „Fakt ist: Das sogenannte mixed leadership führt weltweit zu besseren Ergebnissen und somit auch zum Erfolg. Dass nunmehr sogar die in der Großen Koalition vereinbarte Minimallösung erneut in Frage gestellt wird, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die seit Jahrzehnten um mehr Frauen in Führungsfunktionen kämpfen.„
Die von Schwarz-Rot vereinbarte „Quötchenregelung“ sollte ab 2016 greifen. Heute berät dazu auch die zweite Folgekonferenz „Frauen in Führungspositionen“ im Bundeskanzleramt, an der rund 100 weibliche Führungskräfte teilnehmen.
„Wir sind davon überzeugt, dass eine zukunftsfähige Politik geschlechtergerecht ausgerichtet sein muss. Deshalb gilt es, der andauernden Benachteiligung von Frauen in vielen Bereichen entgegen zu wirken – angefangen bei der schlechteren Bezahlung, über eine geschlechtergerechte Besetzung von Stellen in der öffentlichen Verwaltung und in öffentlich-rechtlichen Gremien bis hin zu einer verbindlichen Frauenquote für die Wirtschaft. Auch in der Wissenschaft gilt es, den Frauenanteil zu erhöhen und entsprechende Maßnahmen dafür auf den Weg zu bringen. Für eine gleichberechtigte Repräsentanz in der Politik der Kommunen und im Land streben wir als grüne Fraktion zudem die Einführung eines sogenannten Parité-Gesetzes an„, schließt Astrid Rothe-Beinlich.
veröffentlicht am 15.10.2014
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