Der Ausschuss für Soziales, Arbeitsmarkt und Gleichstellung (SAG) hat in seiner letzten Sitzung intensiv zur Problematik des Fehlens barrierefrei zugänglicher Toiletten im innerstädtischen Bereich diskutiert. Akut wurde diese Problematik mit dem Auslaufen des Werbevertrags mit der Deutsche Städte Medien GmbH, die neben den Haltestellenhäuschen für die EVAG auch die Toiletten betrieb.
Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Vorsitzende des SAG und Mitglied der grünen Fraktion im Erfurter Stadtrat:
„Im Ausschuss waren sich alle Mitglieder einig, dass es ein dringendes Bedürfnis in mehrerlei Hinsicht darstellt, barrierefrei zugängliche Toiletten in der Innenstadt vorzuhalten. Unterstützt wurden hierbei auch die von Vertretern des Seniorenbeirats und des Behindertenbeirats vorgetragenen Forderungen, dass es in einer Landeshauptstadt ohne wenn und aber barrierefreie Toiletten braucht, deren Zugänglichkeit auch jenseits von Öffnungszeiten der Einkaufszentren gesichert ist.
Menschen mit Behinderungen sind in besonderer Weise auf barrierefreie Toiletten angewiesen, gleiches gilt aber auch und gerade für Seniorinnen und Senioren und Familien mit kleinen Kindern.“
Der Ausschuss soll in drei Wochen Antworten auf viele offene Fragen erhalten, so zum Beispiel, ob und wie die Stadt sicherstellen wird, dass es künftig wieder möglich ist, im innerstädtischen Bereich barrierearm einem dringenden Bedürfnis nachzukommen und wohin sich Betroffene bis dahin wenden können. Das leidige Toilettenthema war auch Thema beim letzten BUGA-Dialog. Dort wurde versichert, dass es für die Dauer der BUGA genügend öffentliche und frei zugängliche Toiletten geben würde.
„Entscheidend für uns ist es jedoch, dass sich das Vorhandensein von Toiletten nicht nur an zeitlich begrenzten Veranstaltungen orientiert. Denn jede und jeder weiß, dass dringliche Bedürfnisse jederzeit existieren und der Besuch unserer wunderbaren Stadt Erfurt nicht daran scheitern darf, dass hierfür keine Lösung gefunden wird. Das Thema wird deshalb auch am 17. Mai in der nächsten SAG-Sitzung wieder auf der Tagesordnung stehen„, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.
Bildquelle: pixabay
veröffentlicht am 31.03.2017
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Das Grundrecht auf Asyl schützen – Menschenrechte bei der GEAS Reform wahren
Wir erwarten nicht, dass sich die schwierige Lage in der europäischen Asylpolitik von heute auf morgen ändert.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Thüringen sachlich und konstruktiv gestalten – Stadt und Land nicht gegeneinander ausspielen
„Doch der Thüringen-Monitor zeigt auch positive Ergebnisse. So gibt es eine hohe Zufriedenheit und kaum Stadt-Land-Unterschiede – ob bei der Kinderbetreuung, der allgemeinen Familienfreundlichkeit, bei der Versorgung mit Pflegediensten, Notfallversorgung oder bei der mobilen Datenversorgung. Thüringenweit wird das soziale Gefüge als intakt bewertet, die hohe Hilfsbereitschaft sowie Vereinstätigkeiten und Ehrenämter besonders positiv eingeschätzt. Diese Analyse zeigt: CDU und FDP haben, teilweise im Gleichklang mit der AfD, in den letzten Monaten eine Spaltung zwischen Stadt und Land herbeigeredet, die so einfach nicht nachgewiesen werden kann“, so Rothe-Beinlich weiter.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Kindergrundsicherung begegnet Kinderarmut und schafft Gerechtigkeit
„Chancengerechtigkeit, Bildungsaufstiege und umfassende Teilhabe von Kindern sind für uns wichtige Anliegen – nicht nur am Kindertag“, erklärt Rothe-Beinlich. „Auf Landesebene liegt für uns der Schlüssel in einer guten und zukunftsorientierten Bildungspolitik. Dazu gehören u.a. die Verbesserung der frühkindlichen Bildung und das längere gemeinsame Lernen in der Schule sowie eine individuelle Förderung von Anfang an.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »