Astrid Rothe-Beinlich: Dank den mutigen Frauen und Männern
Am Sonntag, den 4. Dezember, jährt sich zum 27. Mal die Besetzung der ehemaligen MfS-Bezirksverwaltung in der Erfurter Andreasstraße.
Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Sprecherin für Aufarbeitung und Bildung für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Wie in jedem Jahr gedenken wir um 18 Uhr mit Kerzen der Ereignisse des 4. Dezember 1989 in Erfurt. Unser Dank gilt den mutigen Frauen und Männern, die mit der Besetzung die Vernichtung der Akten stoppen konnten und damit auch der vielfach empfundenen Ohnmacht gegenüber einem System basierend auf Bespitzelung und Zersetzung im wahrsten Sinne des Wortes friedlich ein Ende bereiteten. Die sich an die Besetzung anschließende mehrwöchige Bürgerwache war auch für mich persönlich eine der eindringlichsten Erfahrungen mit Blick auf die friedliche Revolution 1989 und prägt mein Handeln bis heute. Damit wurde zudem der Weg zu umfassender Aufarbeitung bereitet. Heute ist die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße ein gelungenes Beispiel dafür, wie Authentizität und Professionalität dazu beitragen können, Erinnerung wach zu halten, sich der Vergangenheit zu stellen und daraus für die Zukunft zu lernen.„
Ab 18.30 Uhr – im Anschluss an das Gedenken am heutigen Eingang zur Polizei – lädt die Gedenk- und Bildungsstätte zum „Fest der Zivilcourage“ in den Kubus der friedlichen Revolution ein.
„Es freut mich außerordentlich, dass die Zivilcourage in Form eines Festes Würdigung an diesem Tag erfährt, ist sie doch auch heute nicht selbstverständlich. Ich hoffe und wünsche der Gedenk- und Bildungsstätte jedenfalls viele Gäste unterschiedlichster Generationen und Prägungen und danke im Namen der grünen Fraktion für die hervorragende Arbeit und gelingenden Kooperationen„, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.
veröffentlicht am 02.12.2016
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
17. Juni erinnert an den Volksaufstand und die Opfer von SED-Unrecht und Willkürherrschaft
„Vor 71 Jahren entwickelte sich ein Streik für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen in Ost-Berlin zu einem landesweiten Aufstand gegen die SED-Diktatur, der schließlich blutig niedergeschlagen wurde. Am 17. Juni gedenken wir der Opfer, Toten und Verhafteten und erinnern zugleich an den ersten mühsam erkämpften Schritt zur Beendigung der SED-Diktatur in Ostdeutschland. Wir gedenken aller, die im Widerstand gegen die Willkür ihr Leben ließen. Zudem gilt unsere Unterstützung denen, die in der Folge zu Opfern des SED-Unrechts wurden und noch heute mit den Folgen zu leben haben.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Kindergartengesetz setzt Maßstäbe – Danke für den außerparlamentarischen Druck!
„Wir haben von Beginn an mit unserer Gesetzesinitiative deutlich gemacht, dass wir den Betreuungsschlüssel senken wollen und ich bin froh, dass wir Wort halten konnten. Denn es ist kein Geheimnis, dass es ohne den Druck von Erzieher*innen, Eltern, Trägern und Gewerkschaften schwer geworden wäre, die CDU von einer Zustimmung zu unserem Gesetz zu überzeugen. Für dieses Engagement mit Demonstrationen und vielfältigen Aktionen bin ich daher von ganzem Herzen dankbar.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Update: Verbesserung des Betreuungsschlüssels soll kommen
Der Kompromiss sieht eine deutliche Verbesserung des Personalschlüssels auf 1:12 für Kinder über drei und 1:6 für Kinder zwischen zwei und drei Jahren vor. Eine Allianz aus Trägern, Gewerkschaften und Elternvertretungen hat sich in den letzten Wochen insbesondere für eine Verständigung auf 1:12 starkgemacht.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »