Am Mittwoch, den 27.05. entscheidet der Erfurter Stadtrat darüber, ob Erfurt sich zum „sicheren Hafen“ erklärt. Damit würde sich die Landeshauptstadt dem bundesweiten Städtebündnis „Sichere Häfen“ anschließen und sich gegen die Kriminalisierung von Seenotrettung positionieren. Mit dem Beschluss des Antrags, eingereicht von den Fraktionen DIE LINKE, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Mehrwertstadt, würde sich Erfurt darüber hinaus bereit erklären, Geflüchtete über die Verteilungsquote hinaus aufzunehmen.
Die Aktivistinnen der Seebrücke Erfurt appellieren an die Stadträtinnen, dem Antrag zuzustimmen. „Wir sind gespannt, was am Ende des politischen Prozesses und der Verhandlungen der Fraktionen steht. Unsere Forderung bleibt, dass Erfurt als Landeshauptstadt humanitäre Verantwortung übernimmt und durch eigene Aufnahmebereitschaft der tödlichen Abschottungspolitik aktiv etwas entgegensetzt“, betont eine Aktivistin der Seebrücke Erfurt.
Im Rahmen ihrer Kampagne #OpenErfurt hat die Seebrücke Erfurt einen offenen Brief an die Erfurter Stadrätinnen und Oberbürgermeister Andreas Bausewein gerichtet mit der Forderung, Erfurt zum sicheren Hafen zu machen. Über 600 Bürgerinnen und über 50 lokale Vereine, Kultureinrichtungen und Organisationen aus Erfurter und Thüringer Zivilbevölkerung haben den offenen Brief unterzeichnet.
Die Seebrücke Erfurt ruft am Mittwoch, den 27.05. um 16 Uhr auf dem Angerdreieck zur Kundgebung für einen sicheren Hafen Erfurt auf. Auch lädt sie alle Interessierten dazu ein, ab 17 Uhr die Stadtratssitzung via Livestream kritisch zu verfolgen.
Erfurt zum sicheren Hafen! Seenotrettung ist kein Verbrechen!
Mehr Informationen zur morgigen Kundgebung (16 Uhr, Angerdreieck) finden Sie in unserem Facebook-Event.
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