Grüne Fraktion erinnert an den Jahrestag der Besetzung der Erfurter Stasizentrale
Astrid Rothe-Beinlich: Historisch-politische Bildung ist entscheidend für unsere Zukunft
Am 4. Dezember jährt sich zum 31. Mal die Besetzung der Erfurter Stasizentrale. Aufgrund der Corona-Pandemie wird es erstmals kein Gedenken am historischen Ort geben.
„Umso wichtiger ist es, die Erinnerung an die erste Besetzung einer Stasizentrale in der DDR wach zu halten. Mit dieser wurden die Akten vor der Vernichtung bewahrt und damit ein wesentlicher Grundstein für die Aufarbeitung gelegt. Wir können froh und dankbar sein, mit der Bildungs- und Gedenkstätte in der Andreasstraße heute eine der herausragenden Aufarbeitungsstätten in Erfurt zu haben“, betont Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende der grünen Landtagsfraktion, die als Jugendliche 1989 selbst in der Bürgerwache vor Ort aktiv war.
Am 4. Dezember war es maßgeblich eine Gruppe von Frauen, die die Erfurter Bezirksverwaltung des MfS besetzte. Diesem couragierten Beispiel folgten weitere Städte und setzten damit ein maßgebliches Zeichen in der friedlichen Revolution. Die Stiftung Ettersberg lädt dazu ein, mit einem Online-Ticker unter der Überschrift: „Wie legt man einen Geheimdienst lahm“, den 4. Dezember digital über Facebook und Instagram zu erleben und nachzuvollziehen.
„Für mich war und ist die Zeit in der Bürgerwache der ehemaligen Stasizentrale bis heute prägend für mein politisches Engagement. Entscheidend bleibt, die Erinnerung auch daran wachzuhalten, wie mit einer friedlichen Besetzung die scheinbare Übermacht der SED-Diktatur und ihres Geheimdienstes gebrochen werden konnte. Aufarbeitung darf kein Verfallsdatum kennen. Nur wer um seine Vergangenheit weiß, kann daraus lernen. Deshalb ist historisch-politische Bildung auch entscheidend für die Zukunft“, schließt Astrid Rothe-Beinlich.
Bei Rückfragen:
Anika Schidda, Pressesprecherin
Tel. (0361) 37 72666, (0151) 40 20 69 05
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
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