10.06.2016: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus Weimar und dem Weimarer Land diskutieren zu Kreisgebietsreform
Die gestrige öffentliche Anhörung zum Vorschaltgesetz zur Verwaltungs- und Gebietsreform im Landtag war für die grünen Kreisverbände Weimar und Weimarer Land Anlass, sich Informationen aus erster Hand geben zu lassen. Dirk Adams, Vorsitzender der grünen Landtagsfraktion und Mitglied im Innenausschuss des Landtages und die örtliche Abgeordnete Astrid Rothe-Beinlich diskutierten mit den zahlreichen Anwesenden speziell die Frage, ob und wenn ja wie, Weimar kreisfrei bleibt, bleiben sollte, oder nicht.
Für Dirk Adams ist die Weimarer Lage klar: „Unabhängig davon, ob Weimar nun kreisfrei bleibt oder nicht, ist ein gesundes Wachstum für die Stadt enorm wichtig. Weimar wird dadurch sogar noch attraktiver, wenn es die Potentiale mit den umliegenden Gemeinden zusammen bringt.“
Andreas Leps, Fraktionsvorsitzender im Weimarer Stadtrat will diese Gespräche flankieren: „Wir können unseren Nachbarn doch einiges anbieten: Mellingen zum Beispiel könnte bei einem Zusammenschluß bequem durch eine Stadtbuslinie bedient werden. Da Weimar knapp mit Gymnasiumsplätzen ist, würde auch die Fortführung des Mellinger Gymnasiums sicherer. Nohra profitiert schon jetzt von der Abwasserentsorgung in Weimar. Kromsdorf könnte durch die Verlängerung von zwei Stadtbuslinien deutlich besseren Anschluß an Weimar und den Bahnverkehr bekommen.“
Beispiele aus anderen Städten wie Erfurt zeigen, dass die Gemeinden in fast allen Fällen als Ortsteil besser gestellt sind als vorher. Das seien auch ihre Erfahrungen als Stadträtin in Erfurt und selbst Bewohnerin eines Ortsteiles, so Astrid Rothe-Beinlich. Eine weitere Kreisfreiheit einer größeren Stadt Weimar sei nicht aussichtslos.
Kreistagsmitglied Eberhard Lüdde brachte die stärkere Vernetzung mit Apolda bis hin zu einer „Großgemeinde“ Weimar-Jena-Apolda in die Diskussion ein. Die Stimmen aus dem Weimarer Land plädierten dabei eher für einen gemeinsamen Landkreis mit Weimar als starker Kreisstadt.
„Die Veranstaltung war symbolischer Auftakt für den konstruktiven Dialog“, so Rica Braune, Sprecherin des grünen Kreisverbandes Weimar und Moderatorin der Runde. „Wenn Weimar die Freiwilligenphase der Gebietsreform nutzt und mit den umliegenden Gemeinden Gespräche aufnimmt, dann nehmen wir das Heft in die Hand und müssen später nicht mit unliebsamen Lösungen leben. Wir fordern die Stadtspitze deshalb auf, sich in den Dialog mit den umliegenden Gemeinden zu begeben und konstruktiv zu verhandeln. Damit Weimar wachsen kann!“
veröffentlicht am 10.06.2016
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