Zu den abgesägten Linden an der Andersenstraße in Weimar – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bieten Finanzierung eines neuen Baumes an
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigen sich entsetzt über den Akt von entgrenztem Vandalismus an der Grünfläche Andersenstraße/Kromsdorfer Str. in Weimar, an dem Projekt zur Erinnerung an die KZ-Todesmärsche der Lebenshilfe Weimar-Apolda.
„Der Standort sowie die Art und Weise des Vorgehens sprechen für mich eine deutliche Sprache: Hier wurde gezielt vorgegangen,“ erklärt die grüne Landtagsabgeordnete Astrid Rothe-Beinlich. „Niemand hat zufällig eine Säge dabei, geht zufällig in diese Grünfläche und wählt zufällig diese drei Bäume aus, um sie zu zerstören. Natürlich muss hier ein politischer Hintergrund angenommen werden, alles andere wäre sträflich naiv. DIese Naivität kann und darf sich eine Demokratie in der heutigen Zeit nicht leisten.
Für mich ist das ein Werk von Gegnern der Aufarbeitung der NS-Diktatur und somit von Gegnern unserer Demokratie. Eine moderne Demokratie muss sich mit ihren Gegnern auseinandersetzen, dies auch wollen und können und ihnen von Anfang an entgegentreten.„
Ann-Sophie Bohm-Eisenbrandt, Fraktionsvorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat, ergänzt: „Während in der Stadtpolitik noch darüber diskutiert wird, ob man Antidemokraten einen Ausschuss des Stadtrates leiten lassen sollte, passiert an einer anderen Stelle der Stadt – fernab von viel benutzten Wegen – eine zutiefst feige Tat mit deutlichem politisch motivierten Hintergrund. Ob ein Zusammenhang besteht, bleibt zwar offen – doch die zeitliche Nähe beider Ereignisse zeigt klar die Brisanz der aktuellen Debatte über rechte Hetze und demokratiefeindliche Strömungen in der Weimarer Stadtpolitik.„
„Ich rege hiermit für Fraktion und Kreisverband Bündnis 90/DIE GRÜNEN Weimar die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu Spenden an, Spenden für den Ersatz der abgesägten Linden. Wir Grüne gehen gerne mit gutem Beispiel voran und bieten an, einen der Bäume zu finanzieren.„
veröffentlicht am 26.06.2019
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