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Für konsequenten Stufenplan zum Wiedereinstieg in den Präsenzunterricht

Grüne für konsequenten Stufenplan zum Wiedereinstieg in den Präsenzunterricht
Astrid Rothe-Beinlich fordert Förderangebote, mehr Sicherheit an Schulen und mehr Dialog

Zur aktuellen bildungspolitischen Diskussion um die pandemiebedingten schulischen Einschränkungen erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen: „Es bereitet mir große Sorgen, dass derzeit kein Präsenzunterricht außer für Abschlussklassen stattfinden kann, zumal die Schulcloud und digitale Angebote leider nur begrenzt funktionieren. Der Frust der Eltern, der Schüler*innen und der Lehrkräfte ist völlig verständlich. Die Lernrückstände nehmen zu. Es fehlen verlässliche Perspektiven. Daher ist es jetzt das Gebot der Stunde, dass der Bildungsminister einen umfassenden und transparenten Stufenplan zum Wiedereinstieg in den Präsenzunterricht vorlegt. Dieser Plan muss beinhalten, bei welcher Infektionslage die Schüler*innen beginnend mit den Abschlussklassen und den unteren Jahrgängen wieder in den Wechselunterricht und später in den regulären Unterricht gehen können. Außerdem braucht es klare Vorgaben für die Schulen, wie die Lernstände der Schüler*innen umfassend erfasst werden. Nur wenn klar ist, wo jede*r einzelne Schüler*in steht, können individuelle Förderangebote durch die Schulen gezielt eingesetzt werden.“

Dass der Lockdown auch mit Blick auf die Schulen länger als bis Februar dauert, war absehbar. Umso ärgerlicher, dass allen an Schule Beteiligten immer wieder suggeriert wurde, eine Rückkehr in den Regelbetrieb ab Februar sei realistisch. „Eltern, Kindergärten und Schulen wollen keine Heilsversprechen oder Salamitaktik, sondern realistische Perspektiven – auch und gerade um planen zu können“, ist Rothe-Beinlich überzeugt.

Die grüne Bildungspolitikerin fordert zudem, dass jetzt die Angebote entwickelt werden, die in den nächsten Wochen und Monaten zusätzliche Förderung ermöglichen: „Sobald wir mit dem Unterricht im Wechselmodell oder in geteilten Klassen starten, braucht es zusätzliche personelle Unterstützung, beispielsweise durch Lehramtsstudierende. Wieso holen wir nicht die Schülernachhilfe, wieso nicht außerschulische Akteur*innen ins Boot? Zudem braucht es ein verlässliches Betreuungs- und Lernangebot für alle zukünftigen Ferien. Viele Eltern haben bis zum Sommer einen Großteil ihres Jahresurlaubes bereits aufgebraucht. Für die Schüler*innen sollen die Ferien verlässliche Möglichkeiten sein, etwaige Lernrückstände aufzuholen. Wir regen zudem an, Lernpatenschaften einzurichten, gerade für diejenigen, die im Digitalunterricht nicht oder nur kaum erreicht werden. Dafür fehlen bislang leider die Konzepte aus dem Bildungsministerium.“

„Fakt ist aber auch: Unsere Schulen brauchen auch mehr Sicherheit. So müssen Lehrer*innen und Erzieher*innen zügig die Möglichkeit der Impfung erhalten. Die Testverfahren müssen verlässlich und regelmäßig zur Verfügung stehen und Luftfilteranlagen durch die Kommunen endlich angeschafft werden. Das Ziel muss sein, dass die Schulen perspektivisch deutlich sicherere Orte, als vor dem Lockdown sind. Auch der Dialog mit allen Beteiligten sollte entschlossen und ergebnisoffen weitergeführt werden. Schließlich gelingt es nur gemeinsam, aus der Pandemie keine dauerhafte Bildungsmisere mit vielen Verlierer*innen entstehen zu lassen“, so Rothe-Beinlich abschließend.

Grüne Forderungen für den Fahrplan im Bildungsbereich:

  1. Umfassender Stufenplan mit Hinblick auf das Infektionsgeschehen
  2. Erfassung der Lernrückstände, um gezielt individuelle Förderangebote erstellen zu können
  3. Personelle Unterstützung bei Unterricht im Wechselmodell, bspw. durch Lehramtsstudierende, Schülernachhilfen oder andere außerschulische Akteur*innen
  4. Verlässliche Betreuungs- und Lernangebote für alle zukünftigen Ferien, bspw. mit Lernpatenschaften
  5. Sicherheit in Schulen – zügige Möglichkeit für Impfungen für Lehrer*innen und Erzieher*innen

Bei Rückfragen:

Anika Schidda, Pressesprecherin
Tel. (0361) 37 72666, (0151) 40 20 69 05
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen

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