Astrid Rothe-Beinlich zum jahrelangen Nichtstun der Stadtverwaltung bei den nun aufgetauchten Patientenakten
„Wieder Gera – natürlich – warum überrascht mich das nicht?,“ kommentiert Astrid Rothe-Beinlich, grüne Abgeordnete mit Büro in Gera, den Fund von mindestens 150.000 Patientenakten in einem ehemaligen Internat in Gera. Obwohl die Stadt offenbar seit Jahren von dem Missstand der unzureichenden Lagerung der ihr übergebenen Akten wusste, wurde nichts getan.
„So wird erneut der Ruf der Stadt aktiv ruiniert – Danke Frau Oberbürgermeisterin. Offenbar ist die Geraer Stadtspitze immer noch darum bemüht, sich um den Titel der schlechtestverwalteten Stadt Deutschlands zu bewerben. Außer Kopfschütteln fällt mir dazu wirklich nichts mehr ein,“ so die Abgeordnete.
„Man muss den spielenden Kindern ja förmlich dankbar sein, dass sie in dem Haus gespielt und mit dem Feuer (was es natürlich zu verurteilen gilt) für das Bekanntwerden der Aktenlagerung gesorgt haben. So können die Akten nun entsprechend der Rechtslage entweder sicher untergebracht oder vernichtet werden. Denn zum Glück ist das Haus nicht abgebrannt. Ich erwarte von der Oberbürgermeisterin, dass sie sich persönlich darum kümmert, die Immobilien der Stadt Gera besser zu schützen und ansonsten die Verantwortung für die Misstände übernimmt – statt weiterhin aktiv den Ruf der Stadt Gera zu ruinieren.„
Zudem will die grüne Abgeordnete wissen, ob und wenn ja wo die Stadt Gera sonst noch Akten lagert. „Sollte es weitere derartige Lagerungen geben, ist die Stadt gut beraten, dies umgehend anzuzeigen und für eine sachgerechte Lagerung bzw. gesetzesgemäße Vernichtung, so die Aufbewahrungsfristen abgelaufen sind, zu sorgen„, schließt Rothe-Beinlich.
veröffentlicht am 02.11.2017
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