Astrid Rothe-Beinlich und Madeleine Henfling zeigen Gesicht gegen Geschichtsrevisionismus
Vor 70 Jahren – im Februar 1945 – starben bei einem Bombenangriff auf Weimar mehrere hundert Menschen. Darunter auch viele Kinder, wegen eines Bombentreffers auf einen Kindergarten. Seit etlichen Jahren mobilisieren Neonazis zu diesem Anlass nach Weimar, um dort unter dem Deckmantel des Opfergedenkens die verbrecherische NS-Politik zu rechtfertigen und zu relativieren.
Dagegen protestieren in diesem Jahr Weimars Stadträte – unterstützt von vielen Engagierten im Kampf gegen Rechts aus dem ganzen Land. Unter ihnen auch in diesem Jahr die grünen Landtagsabgeordneten Astrid Rothe-Beinlich und Madeleine Henfling.
„Neonazis stehen für eine Politik der rassistischen Gewalt und der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Am 7. Februar 2015 wollen sie erneut ihre menschenverachtenden und rassistischen Ideologien in Weimar verbreiten. Dem werden wir uns im wahrsten Sinne des Wortes wi(e)dersetzen„, so die grünen Abgeordneten, die den vom Stadtrat Weimar einhellig getroffenen Beschluss begrüßen.
„Unsere Demokratie muss wehrhaft sein, indem sie alltäglich rechtsextreme und rassistische Angriffe gegen die Menschenwürde zurückweist. Wir wissen: Neonazis sind vor allem dort stark, wo ihre Gegner schwach sind. Auch deshalb werden wir am 7. Februar 2015 nicht schweigen. Unsere Devise wird heißen: ‚Hier gibt es keinen Platz für Nazis‘. Alle, die ebenfalls für ein weltoffenes und buntes Thüringen stehen, sind herzlich eingeladen, Weimar am Samstag im Kampf gegen Rechts zu unterstützen. Gerade am Fuße von Buchenwald sollten wir uns des Schwurs erinnern: Nie wieder!„, so Rothe-Beinlich und Henfling abschließend.
veröffentlicht am 06.02.2015
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Thüringen ist offen für Zukunft: Vielfalt und Willkommenskultur leben, Teilhabe und Arbeit ermöglichen, Rassismus und Antisemitismus ächten
Thüringen wird in den nächsten Jahren fast ein Zehntel seiner Einwohnung verlieren. Das sagen uns
alle demografischen Berechnungen deutlich. Aber: Thüringen gewinnt zugleich Menschen, die aus
den unterschiedlichsten Gründen neu zu uns kommen, sei es, weil sie als Fachkräfte, für Studium und
Ausbildung zu uns kommen, Familienangehörige bereits in Deutschland leben, oder aber, weil sie
aufgrund der Situation in ihren Herkunftsländern vor Krieg, Vertreibung, Ausgrenzung oder
Diskriminierung fliehen. Wir wollen nach Deutschland kommende Menschen willkommen heißen und
mit ihnen gemeinsam ein lebens- und liebenswertes Land gestalten. Wir bekennen uns zu einer
Gesellschaft, die auf Offenheit, Solidarität und Vielfalt basiert. Migration ist längst eine Lebensrealität
unserer Gesellschaft und bringt kulturelle Bereicherung sowie gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Mehrwert. Doch um zu einem gelingenden Miteinander zu kommen und Thüringen gerecht und
zukunftsfähig zu gestalten, braucht es einen gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozess und
insbesondere folgende Bausteine:
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
NEUTRALITÄT JA, ABER BITTE MIT HALTUNG!
Klimawandel, Migrationsdebatte, gendersensible Sprache oder Rechtsextremismus. Themen wie diese erhitzen nicht nur die Gemüter der Erwachsenen, sondern werden auch immer wieder von Schüler*innen thematisiert und nachgefragt. Auch Lehrer*innen sind Menschen, ein Teil der Gesellschaft und haben eigene Meinungen zu diesen Themen.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Erfurter Grüne kritisieren Missstände und fehlende Willkommenskultur in der AusländerbehördeAstrid Rothe-Beinlich und Jasper Robeck: Beschwerdestelle jetzt schaffen!
„Wir haben genug davon, dass die Erfurter Ausländerbehörde alle paar Wochen im Rampenlicht fragwürdiger Entscheidungen steht. Es ist schwer nachvollziehbar, dass ein junger, motivierter Mensch mit einem Arbeitsverbot belegt wird. Der Ermessensspielraum ist hier zuungunsten des Betroffenen ausgelegt worden, insbesondere die Wortwahl erweckt den Eindruck einer menschenverachtenden Behördenpraxis. Hier braucht es dringend einen Kurswechsel und die nötige Sensibilität im Umgang mit Menschen. Unser Ziel sollte eine Willkommens- und keine Abschreckungsbehörde sein.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »