Astrid Rothe-Beinlich betont Notwendigkeit von Förderangeboten in den Schulen
Am kommenden Montag beginnt für ca. 250.000 Schüler*innen in Thüringen das neue Schuljahr. Für rund 19.200 Kinder in Thüringen startet mit der Schuleinführung am Samstag ein neuer Lebensabschnitt. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Wir wünschen allen Kindern, Jugendlichen, Lehrkräften, Pädagog*innen und Erzieher*innen aber auch Eltern einen und guten und sicheren Schulstart. Wir hoffen, dass überall in Thüringen trotz weiterhin bestehender Pandemie ein problemloser und vor allem sicherer Schulanfang gelingt. Entscheidend ist, dass die Schulen in diesem Schuljahr offen gehalten werden können und Präsenzunterricht wieder zur Regel und nicht zur Ausnahme wird. Der jetzt folgende 14-tägige Sicherheitspuffer ist dazu ein wichtiger Baustein. Voraussetzung ist, dass die verpflichtenden täglichen Testungen auch erfolgen. Außerdem werben wir weiterhin für die Anschaffung von Luftfiltern durch die Kommunen, sowie die Teilnahme an den Corona-Schutzimpfungen. Nur wenn möglichst viele Impfberechtigte sich und andere durch eine Impfung schützen, erhöhen wir die Sicherheit für all diejenigen Kinder, denen das bislang einfach nicht möglich ist.“
Die grüne Bildungspolitikerin macht zudem darauf aufmerksam, dass im kommenden Schuljahr besondere Förderangebote an den Schulen gemacht werden müssen. „Es ist gut und richtig, wenn jetzt schulische und außerschulische Nachholangebote im Bereich Sport und Bewegung und Schullandheimaufenthalten gemacht werden. Entscheidend sind aber zusätzliche Lernförderangebote vor allem in den Bereichen Sprache und Mathematik auf der Grundlage von Lernstandsanalysen. Ein Viertel aller Schüler*innen hat Nachteile beim Lernen in der Pandemiezeit erfahren. Die zusätzlichen Förderangebote sind zwingend notwendig. Ich hoffe hier sehr auf ein gutes und unbürokratisches Miteinander von Schulen und außerschulischen Partner*innen.“
„Bildungspolitisch bleibt auch in diesem Schuljahr eine Menge zu tun. So bereiten uns das fehlende Tempo bei der Digitalisierung, die Personalsituation in den Schulen und auch die hohen Schulabbrecherquoten große Sorgen. All dies dürfen wir bei allen Aktivitäten rund um die Pandemie nicht aus den Augen verlieren“, betont Rothe-Beinlich abschließend.
Bei Rückfragen:
Anika Schidda, Pressesprecherin
Tel. (0361) 37 72666, (0151) 40 20 69 05
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
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