Astrid Rothe-Beinlich: 3. Corona-Welle brechen und Perspektiven für Leben mit Corona schaffen
Der Kampf gegen die Corona-Pandemie tritt angesichts langsam sinkender Infektionszahlen in der dritten Welle und gleichzeitigen Fortschritten beim Impfen in eine entscheidende Phase. Wie kann in dieser Phase eine nachhaltige Strategie gegen die Pandemie und zugleich für konkrete Schritte in ein Leben mit Corona aussehen? Diese Frage stand im Zentrum einer GRÜNEN-Online-Anhörung, die heute mit sieben renommierten Expert*innen aus Wissenschaft und Medizin stattfand.
Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende der Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dazu: „Die Anhörung hat deutlich gemacht, dass unser Ziel sein muss, das Virus möglichst zu eliminieren. Es besteht die Gefahr, dass die Geschwindigkeit, mit der gelockert wird, derzeit höher ist als die Impfgeschwindigkeit. Das ist gerade mit Blick auf die neuen Mutationen riskant. Zudem fehlt es nach wie vor an verpflichtenden Tests auch in der Arbeitswelt. Es gilt, die Pandemie nachhaltig zu bekämpfen. Dafür braucht es ein flächendeckend konsequentes Vorgehen, wenn wir nicht in die nächste Welle rutschen wollen.“
„Zudem muss der Öffentliche Gesundheitsdienst dringend personell gestärkt und digitalisiert werden, um eine schnelle Kontaktnachverfolgung zu gewährleisten. Weiterhin gilt es, sozialen Ungerechtigkeiten bestmöglich zu begegnen, um den sich durch die Pandemie verschärfenden Ungleichheiten vorzubeugen. Besonders in den Fokus gehören weiterhin Kinder und Familien. Dabei ist und bleibt es entscheidend, die Schulen und Kindergärten zu sicheren Lernorten zu machen“, ergänzt die Bündnisgrüne Bildungspolitikerin.
Mehr als 250 Personen folgten der gemeinsamen Anhörung von sieben Grünen-Landtagsfraktionen. Um ein Leben mit der noch länger bestehenden Corona-Gefahr so gut wie möglich zu organisieren, muss für die politischen Entscheidungen zwingend gelten, den engen Dialog mit der Wissenschaft zu suchen. So drehten sich die Fragen aus den GRÜNEN-Fraktionen u.a. um die Perspektiven für Kinder und Familien, um die betrieblichen Vorgaben für den Arbeitsschutz und die Wirksamkeit einzelner Corona-Maßnahmen. Der Zusammenschluss von sieben Grünen-Landtagsfraktionen für diese Anhörung stellt zudem heraus, wie wichtig es gerade in der Corona-Pandemie ist, länderübergreifend miteinander zu diskutieren und zu handeln.
Hintergrund-Informationen
Veranstalterinnen waren die
Landtagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen aus Bayern, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Expert*innen:
- Prof. Dr. Melanie Brinkmann
Virologin, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig
- Prof. Dr. Elvira Rosert
Politikwissenschaftlerin, Universität Hamburg
- Prof. Dr. Dirk Brockmann
Physiker und Mobilitätsforscher, Humboldt-Universität Berlin
- Dr. Markus Beier
Allgemeinmediziner, Landesvorsitzender Bayerischer Hausärzteverband
- Dr. Ute Teichert
Vorsitzende Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentl. Gesundheitsdienstes e.V.
- Prof. Dr. Michael Meyer-Hermann
Immunologe, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig
- Prof. Dr. Menno Baumann
Pädagoge, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf
Teilnehmende Grünen-Fraktionsvorsitzende:
Katharina Schulze (Bayern), Petra Budke und Benjamin Raschke (Brandenburg), Jennifer Jasberg (Hamburg), Julia Willie Hamburg (Niedersachsen), Verena Schäffer und Josefine Paul (NRW), Eka von Kalben (Schleswig-Holstein), Astrid Rothe-Beinlich (Thüringen).
Bei Rückfragen:
Anika Schidda, Pressesprecherin
Tel. (0361) 37 72666, (0151) 40 20 69 05
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
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