Astrid Rothe-Beinlich wirbt für Gespräche auf Augenhöhe
Mit Befremden hat die grüne Fraktion im Erfurter Stadtrat die Aussagen des Stadtsprechers zur Kenntnis genommen, das Erfurter Klimacamp würde am 22. Mai geräumt.
An vielen Orten in der Bundesrepublik finden derzeit sog. Klimacamps statt, mit denen Umwelt- und Klimaaktivist*innen für konsequenten Klimaschutz werben – so auch auf dem Erfurter Fischmarkt.
„Wir begrüßen diese Protestform ausdrücklich. Unser Dank gilt ausdrücklich den jungen Aktivist*innen, die mit dem Klimacamp in Erfurt ein öffentliches Diskussionsangebot machen und die Verantwortlichen zum Handeln auffordern. Wir als Stadträt*innen von BÜNENIS 90/DIE GRÜNEN sehen uns jedenfalls in der Pflicht, das Erfurter Klimaschutzkonzept auch weiterhin mit Leben zu füllen und die Entscheidungen, die in der Stadt getroffen werden, konsequent am Klimaschutz auszurichten„, stellt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende, für die grüne Stadtratsfraktion klar.
„Global denken – lokal handeln war und ist für uns seit jeher ein Leitspruch. Insofern ist natürlich die Kommune ein richtiger Ansprechpartner, wenn es beispielsweise um klimafreundliche Mobilität, Bauvorhaben, Grünflächen und Baumbestände, die Buga oder aber auch das Thema Müllvermeidung geht. Deshalb werben wir einmal mehr für Gespräche aller auf Augenhöhe. Die Klimacamper*innen haben schließlich zum Ziel, dass im Sinne des Klimaschutzes gehandelt wird.“
Und Jasper Robeck, klimapolitischer Sprecher der Bündnisgrünen im Erfurter Stadtrat ergänzt: „Gerade mit Blick auf das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts wird ja einmal mehr deutlich, dass die Anstrengungen des Klimaschutzes nicht den zukünftigen Generationen aufgebürdet werden darf, sondern jetzt ausreichend gehandelt werden muss. Fragwürdig erscheint uns jedoch, dass der Stadtsprecher den Aktiven jetzt mit Räumung droht. Diese Entscheidung zum Umgang mit Protesten wie dem Klimacamp obliegt jedoch der Versammlungsbehörde. Es gilt zudem zu bedenken, dass Versammlungsfreiheit ein hohes Gut ist. Insofern setzen wir auf Gespräche statt Machtdemonstrationen“.
V.i.S.d.P.: Tely Büchner (0361 655 2030)
Geschäftsführerin
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
im Erfurter Stadtrat
Fischmarkt 1
99084 Erfurt
Fon 0361 655 2030
Fax 0361 655 2039
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Individuelle Bezugsnorm im Schulsport stärker zur Grundlage der Bewertung machen
„Schüler*innen sollten ohne Notendruck lernen und sich durch individuelle Unterstützung reflektieren und entwickeln können. Gerade im Schulsport, aber auch in anderen sog. Talentfächern wie Musik oder Kunst sollte unserer Meinung nach verstärkt auf alternative Formen der Leistungsbewertung gesetzt werden. Aus unserer Sicht helfen Noten Schüler*innen gerade hier zu wenig bei der Leistungsbeurteilung und lassen nur sehr vage Rückschlüsse auf die tatsächlichen Leistungen von Lernenden zu. Es ist wissenschaftlich belegt, dass diese durch sachfremde Faktoren wie bspw. sozialer oder Migrationshintergrund, Geschlecht und sogar Aussehen beeinflusst werden.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Anerkennung von Lebensrealitäten beim Seiteneinstieg in den Lehrer*innenberuf
„Angesichts des deutschlandweit immer größer werdenden Lehrkräftemangels müssen wir auch in Thüringen den etablierten Seiten- und Quereinstieg in den Lehrer*innenberuf verbessern und weiterentwickeln. Nahezu jede vierte Einstellung ist mittlerweile immerhin ein Seiteneinstieg. Damit die Quereinsteiger*innen besser vorbereitet in den Schulen ankommen, sehen wir durchaus die Notwendigkeit für intensivere Einstiegskurse. Wir werben gleichzeitig für mehr Zeit für die Nachqualifizierung und Weiterbildung während der Einstiegsphase. Außerdem braucht es verlässlichere Strukturen für das Mentoring sowie verringerte Deputatsvorgaben. Über weitere Weiterbildungsangebote an den Hochschulen können wir gern in den Ausschüssen für Bildung und Wissenschaft beraten.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
(c) 2020, ARB
Grüne Fraktion gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
„Dieser Tag erinnert uns auch daran, dass wir für die Erhaltung der Demokratie sowie für die Verteidigung der Menschenrechte jeden Tag aufs Neue streiten müssen. Dafür sind eine lebendige Erinnerungskultur, verlässliche politische Bildung sowie Engagement gegen jede Form von gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus notwendig. Aus Verantwortung und im Wissen um die deutsche Vergangenheit zeigen wir eine klare Haltung gegenüber rechtspopulistischen, rassistischen und völkischen Tendenzen in der Gesellschaft und erwarten dies auch von allen anderen Demokrat*innen. Rechtspopulismus ist eben keine Meinung, die es einfach hinzunehmen gilt sondern erfordert eine klare Abgrenzung und eine demokratische Gegenerzählung, die den Rechtsstaat stärkt“, betont Rothe-Beinlich abschließend.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »