166.922 Kinder und Jugendliche in Thüringen wollen beteiligt werden und sich einbringen, erklärt Astrid Rothe-Beinlich, jugendpolitische Sprecherin. Es geht um Beteiligung auf allen Ebenen, den Jugendcheck, eine Servicestelle im Land oder eine Ombudsstelle wie in anderen Ländern auch, eben darum Kinder und Jugendliche als eigenständige Persönlichkeiten wahrzunehmen – im Thüringer Landtag am 28. Februar 2019
Astrid Rothe-Beinlich bringt zunächst den Entschließungsantrag „Grundlagen einer eigenständigen Jugendpolitik“ der rot-rot-grünen Koalition ein.
Im weiteren Verlauf der Debatte meldet sie sich erneut zu Wort.
veröffentlicht am 04.03.2019
Mehr Mitbestimmung und mehr Rechte für Kinder und Jugendliche gesetzlich verankert
Astrid Rothe-Beinlich: Demokratie lebt von Beteiligung auf Kindernasenhöhe!
Heute hat der Thüringer Landtag ein neues Kinder- und Jugendhilfeausführungsgesetz beschlossen. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, jugendpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Alle Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf eine gute Zukunft. Daher freuen wir uns sehr, dass wir mit dem neuen Kinder- und Jugendhilfeausführungsgesetz jungen Menschen in Thüringen mehr Perspektiven, mehr Teilhabechancen und mehr Mitbestimmung bieten können. Besonders froh bin ich darüber, dass wir die so wichtige Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit und den Kinderschutz vor Ort gesetzlich absichern. Nachdem wir die Förderung von 11 auf 15 Millionen Euro erhöhen konnten, haben die Kommunen nun eine verlässliche Grundlage für die örtliche Jugendförderung. Die Unterstützung des Landes für Schulsozialarbeit wird ebenso gesetzlich abgesichert. Damit haben wir einen echten jugendpolitischen Meilenstein erreicht!“
Die grüne Jugendpolitikerin weist zudem darauf hin, dass Kinder und Jugendliche zukünftig in die Arbeit der örtlichen Jugendhilfeausschüsse einbezogen und im Landesjugendhilfeausschuss mitarbeiten können.
„Das zeigt, wir nehmen Kinder und Jugendliche als eigenständige Persönlichkeiten wahr und ernst. Daher binden wir junge Menschen zukünftig überall dort ein, wo es um ihre Interessen und Belange geht. Wir fördern konsequent die Arbeit von Jugendmitbestimmungsgremien, beziehen Schülersprecher*innen ein und schaffen Anlauf- und Beratungsstellen für mehr Mitbestimmung“, so Astrid Rothe-Beinlich weiter.
„Kinder- und Jugendpolitik wird mit uns als ressortübergreifendes und eigenständiges Politikfeld weiter gestärkt. Mit dem Gesetz bringen wir zudem das demokratische Thüringen voran, indem wir die Rechte von Kindern und Jugendlichen stärken und die Rahmenbedingungen für die Jugendförderung und ein kinder- und jugendgerechtes Leben vor Ort weiter verbessern. Demokratie lebt schließlich davon erfahrbar zu sein und braucht echte Beteiligung“, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.
Meldung vom 28.02.2019
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Anerkennung von Lebensrealitäten beim Seiteneinstieg in den Lehrer*innenberuf
„Angesichts des deutschlandweit immer größer werdenden Lehrkräftemangels müssen wir auch in Thüringen den etablierten Seiten- und Quereinstieg in den Lehrer*innenberuf verbessern und weiterentwickeln. Nahezu jede vierte Einstellung ist mittlerweile immerhin ein Seiteneinstieg. Damit die Quereinsteiger*innen besser vorbereitet in den Schulen ankommen, sehen wir durchaus die Notwendigkeit für intensivere Einstiegskurse. Wir werben gleichzeitig für mehr Zeit für die Nachqualifizierung und Weiterbildung während der Einstiegsphase. Außerdem braucht es verlässlichere Strukturen für das Mentoring sowie verringerte Deputatsvorgaben. Über weitere Weiterbildungsangebote an den Hochschulen können wir gern in den Ausschüssen für Bildung und Wissenschaft beraten.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Grüne Fraktion wirbt für zukunftsgewandtes und praktikables Schulgesetz
„Während CDU und FDP zurück in eine inklusionsfeindliche, durch Sitzenbleiben geprägte Vergangenheit wollen, unterbreiten wir mit unserem Schulgesetzentwurf zukunftsgewandte Vorschläge, um auf aktuelle bildungspolitische Herausforderungen zu reagieren. So wollen wir nicht nur die Schul- und Unterrichtsentwicklung voranbringen und wirksame Entlastung für Lehrkräfte schaffen, sondern gleichzeitig ganz praktische Probleme im Schulrecht lösen.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Grüne Fraktion wehrt sich gegen irreführende Aussagen der Opposition zum Schulgesetzentwurf
„Die vorauseilende Kritik der CDU geht völlig ins Leere, da sie auf grundfalschen Aussagen fußt. So schlägt unser Gesetzentwurf sehr moderat den wohnortnahen Ausbau der Gemeinschaftsschulen vor und zwar innerhalb von fünf Jahren dort, wo Grund- und Regelschulen sich bereits an einem Ort beziehungsweise sogar in einem Gebäude befinden. Daraus eine Abwicklung der Regelschulen in Thüringen zu konstruieren, ist mehr als abenteuerlich. Auch die haltlosen Behauptungen, dass Noten oder das Leistungsprinzip abgeschafft werden sollen, ist eine gezielte Irreführung der Öffentlichkeit. Zur Notengebung enthält unser Gesetzentwurf überhaupt keinen Vorschlag und die Abschaffung der Besonderen Leistungsfeststellung bedeutet lediglich, dass die Schüler*innen, die erfolgreich in die 11. Klasse versetzt werden, wie in fast allen anderen Bundesländern auch den mittleren Schulabschluss erhalten. Das schafft echte Entlastung für Lehrkräfte und gibt Raum zur individuellen Förderung der Schüler*innen. Leistungslos wird die Klasse 10 am Gymnasium nicht absolviert werden können. Das sollte auch die CDU wissen.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »