Astrid Rothe-Beinlich wirbt weiter für Verbesserung der Betreuungsschlüssel und Fokus auf Ausbildung
Der kürzlich erschienene Ländermonitor für frühkindliche Bildungssysteme der Bertelsmann-Stiftung hat erneut darauf aufmerksam gemacht, dass die Betreuungsschlüssel in den Thüringer Kinderkrippen und Kindergärten bei weitem nicht die wissenschaftlichen Empfehlungen für eine kindgerechte Betreuung, Bildung und Erziehung erreichen. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Der Ländermonitor spricht eine sehr klare Sprache. Thüringen muss konsequent alles dafür tun, damit die Kinderkrippen und Kindergärten unseren Kindern im Alltag auch wirklich gerecht werden können. Gerade deswegen legen wir das Augenmerk auf die Verbesserung der Qualität, der Ausbildung und der Arbeitsbedingungen. Ganz entscheidend ist dafür eine entsprechende Prioritätensetzung, insbesondere mit Blick auf die beschränkten Haushaltsmittel. Auch unser Ziel ist es, Kindergärten perspektivisch beitragsfrei zu stellen. Fakt ist aber: Weitere beitragsfreie Jahre und spürbare Verbesserungen bei den Betreuungsschlüsseln sind einfach nicht zeitgleich zu stemmen.“
Die grüne Bildungspolitikerin schlägt einen verbindlichen und gesetzlich abgesicherten Stufenplan bis zum Jahr 2030 vor, der Schritt für Schritt dazu führt, dass im Jahr 2030 ein*e Erzieher*in höchstens vier unter 3-Jährige und höchstens neun über 3-Jährige betreut: „Damit hätten wir endlich einen klaren Fahrplan und müssten nicht jedes Jahr neu um dringend notwendige Verbesserungen kämpfen. Die Träger und Ausbildungsstellen könnten sich zudem auf die Anforderungen langfristig einstellen. Die frei werdenden Stellen zu besetzen und die notwendigen zusätzlichen Erzieher*innen einzustellen, sind ein immenser Kraftakt. Diesen können wir nur stemmen, wenn wir als Land die Erzieher*innenausbildung weiterentwickeln und den Weg in den Erzieher*innenberuf vielfältiger und attraktiver gestalten. Dazu gehören auch die Ausweitung der praxisintegrierten Erzieher*innenausbildung und vor allem bessere Löhne bei allen Trägern“, so Rothe-Beinlich weiter.
„Mehr Qualität braucht auch mehr Fachberatung sowie den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis. Wir schlagen dazu ein Thüringer Zentrum für frühe Bildung vor, dass wissenschaftlich arbeiten und Informationslücken schließen soll. Auch Fortbildungen für Erzieher*innen und Politikberatungen sollen Aufgaben eines solchen Zentrums sein. Weitere Handlungsbedarfe sehen wir bei der Digitalisierung und bei der Einrichtung multiprofessioneller Teams in den Kindergärten, um den vielfältigen Förderbedarfen unserer Kinder gerecht zu werden“, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.
Bei Rückfragen:
Anika Schidda, Pressesprecherin
Tel. (0361) 37 72666, (0151) 40 20 69 05
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
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