Institut Solidarische Moderne stellt aktuellen Aufruf vor

Dem Durchmarsch der Rechten auf der Straße und in Parlamenten stellt das Institut Solidarische Moderne (ISM) den Beginn eines linken gesellschaftlichen Aufbruchs entgegen:
In lokalen politischen Foren – von unten nach oben und quer zu politischen Organisationen, Parteien und Verbänden – soll um das Programm und die Projekte eines solchen solidarischen Auf- bruchs gerungen werden, so der Vorschlag.
„Es geht darum, aus der Gesellschaft heraus und in diese hinein zu wirken. Wir schlagen vor, in einem Prozess der Politisierung ein Programm zu entwickeln, welches Antworten einer solidarischen Gesellschaft gibt und einen linken gesellschaftlichen Pol anbietet„, erläutert Astrid Rothe-Beinlich, Vorstandssprecherin des Instituts.
„Das Papier skizziert zunächst die Zeit bis zu den nächsten Bundestagswahlen im Herbst 2017, wobei ausdrücklich nicht Parteien und Personen im Mittelpunkt stehen sollen. Es soll um den Prozess der gemeinsamen politischen Positionierung gehen, die in lokalen politischen Foren begonnen werden sollen. Diese können zum lokalen, aktuellen und spürbaren Aufbruch dieser Debatten werden“, so Vorstandssprecher Axel Troost.
„Die Orientierung auf den Herbst 2017 ist dabei nur eine erste Frist, weil es nicht nur um die Herausbildung, sondern auch um die Durchsetzung eines gemeinsamen linken Projekts geht, um die wirkliche Umwälzung dieser Gesellschaft: sozial, ökologisch, gerecht und solidarisch,“ betont Vorstandssprecher Thomas Seibert.
Flankiert wird die Veröffentlichung des Aufrufs von einer aktuellen Folge der vom ISM entwickelten YouTube-Format talk im transit. „In diesem Format zeigen wir Gegenöffentlichkeit, Meinungsaustausch und das Ringen um ein gemeinsames Projekt links des Mainstreams – professionell, unabhängig, intellektuell, unterhaltsam.“
Das Institut Solidarische Moderne ist eine Programmwerkstatt für neue linke Politikkonzepte: über Parteigrenzen hinweg und im Dialog. Dabei schlägt es gleichzeitig eine Brücke zwischen Politik und Wissenschaft, Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen. „Der Aufruf ist Ausdruck der Neuaufstellung des ISM, die im April begonnen wurde. Wir laden ein zur gemeinsamen Arbeit daran, die sozial-ökologische Transformation dieser Gesellschaft in den nächsten Jahren zu gestalten“, ergänzte Vorstandssprecherin Andrea Ypsilanti.
Neben den genannten SprecherInnen gehören dem ISM-Vorstand an: Stephanie Handtmann, Katharina Beck, Daphne Büllesbach, Katja Kipping, Volker Koehnen, Filippos Kourtoglou, Esther Lehnert, Sabine Leidig, Erik Marquardt, Hilde Mattheis, Cornelia Möhring und Stephan Stache sowie Ulrike Breth als Schatzmeisterin.
______________
Der Aufruf ist online u.a. abrufbar beim Institut Solidarische Moderne. Die aktuelle Folge von talk im transit kann angesehen werden: www.solidarische-moderne.de/de/topic/165.talk-im-transit.html
veröffentlicht am 11.05.2016
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
11. GrenzerFAHRung – Am grünen Band zum Ostseestrand
„Zehnmal waren wir schon unterwegs. Initiiert wurde diese Tour entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, die immer rund um den 13. August stattfindet, von unserem ehemaligen Abgeordneten Carsten Meyer gemeinsam mit mir. Getragen wird sie seither von der grünen Landtagsfraktion und DAKT e.V., der kommunalpolitischen Vereinigung. Nachdem wir Thüringens Grenzen komplett erfahren hatten, radelten wir immer weiter Richtung Norden. Und dieses Jahr geht es nun auf die vorerst letzte Etappe: Vom grünen Band zum Ostseestrand“, so Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende der grünen Landtagsfraktion.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Mauerbau am 13. August stand für Unfreiheit und Tod
„Mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 und der Teilung Deutschlands durch eine tödliche Grenze ist unglaublich viel Leid einhergegangen. Familien wurden zerrissen, Menschen in ihrem eigenen Land ein- oder aus ihrer Heimat ausgesperrt. Ihnen wurde tausendfaches und tiefgreifendes Unrecht zugefügt. Wer aus der DDR fliehen wollte, musste Leib und Leben riskieren. Viele Menschen haben ihren Freiheitswillen mit dem Tod bezahlt. Unzählige Menschen wurden nach gescheiterten Fluchtversuchen für Jahre ins Gefängnis gesperrt. Dieser Opfer gedenken wir am 13. August in besonderer Weise. Entscheidend ist und bleibt, dass die Erinnerung daran lebendig bleibt“, erinnert Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
CDU und FDP greifen mit Gutachten Untersuchungsausschuss und Ermittlungen vor
Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Die Beauftragung eines solchen Gutachtens – vor allem aber die Präsentation von Einschätzungen aus selbigem wirft schon Fragen auf, gibt es doch einen gerade erst eingerichteten Untersuchungsausschuss und laufende staatsanwaltschaftliche Ermittlungen. Dass nun ausgerechnet die Mitglieder des Untersuchungsausschusses Schard, Bühl und Kemmerich noch bevor dessen tatsächliche Arbeit so richtig beginnt ein Gutachten präsentieren und damit dem Ausschuss selbst vorgreifen, hat mindestens ein Geschmäckle. Hinzu kommt der Gutachter Prof. Saliger selbst, der in der Öffentlichkeit als AfD-Anwalt von Alice Weidel in der Spendenaffäre bekannt wurde. CDU und FDP werden sich bei dessen Wahl sicher etwas gedacht haben.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »