Die Thüringer Landesregierung hat am Dienstag ein Hilfspaket beschlossen, das unter anderem Sportvereine berücksichtigt, die nicht unter die bisherigen Rettungsschirme von Bund und Land passen.
Ab nächster Woche können auch diese Sportvereine Hilfe beantragen. Dazu
erklären Vorsitzenden von DIE LINKE, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Die Landesregierung hat die dringenden Bitten der Thüringer
Sportfamilie aufgegriffen, um die mit der Corona-Pandemie entstandenen
finanziellen Ausfälle für viele Vereine und Fachverbände abzufedern.“
„Gerade die Sportvereine sind es, die in den vergangenen Jahren vor
allem auch in den ländlichen Regionen dazu beigetragen haben, das
gesellschaftliche Leben zu befördern und auszubauen. Ohne einen
‚sportlichen Rettungsschirm’ würden viele Vereine durch wesentliche
Einnahmeausfälle nicht mehr in der Lage sein, ihre monatlich anfallenden
Kosten zu decken und möglicherweise dann von Insolvenz betroffen sein.
Das dürfen wir nicht zulassen“, so Susanne Hennig-Wellsow, Vorsitzende
der Fraktion DIE LINKE.
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion Matthias Hey ergänzt: „Der Sport
leistet einen herausgehobenen Beitrag zur Gesundheitserziehung und
Gesunderhaltung der Thüringer Bürgerinnen und Bürger. Gerade in
gesundheitlichen Krisenzeiten ist es besonders wichtig, die Sportvereine
in die Lage zu versetzen, nach überstandener Krise wieder
schnellstmöglich ihre Arbeit aufzunehmen und einen großen Beitrag zu
leisten, die Menschen fit und widerstandsfähig zu machen.“
„Tausende Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler engagieren sich im Sport. Sie
investieren Jahr für Jahr nicht wenige finanzielle Mittel in ihre
Vereine und sind ein wichtiger Teil der Zivilgesellschaft. Gerade für
ehrenamtliche Vereine, die nicht über entsprechende sonstige Mittel
verfügen, ist es wichtig, ihnen jetzt unter die Arme zu greifen. Sie
dürfen nicht wegbrechen. Kinder und Jugendliche werden durch solche
teilweise auch sehr kleinen Vereine an den Sport herangeführt und sind
die Nachwuchsleistungssportler von morgen. Das Sportland Thüringen
braucht seine Vereine zudem auch als Ausbildungsstätten für den
Hochleistungssport,“ so Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Die Fraktionsvorsitzenden erwarten aber auch von der Bundesregierung
entsprechende Hilfen: „Die Länder dürfen gerade in dieser Beziehung
nicht allein gelassen werden. Jedes Jahr erbringen Sportlerinnen und
Sportler Höchstleistungen, die auch große finanzielle Mittel durch
Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen etc. einbringen. Jetzt ist
es an der Zeit, davon etwas an die Basis zurückzugeben. Zudem ist auch
der gesamtgesellschaftliche Beitrag nicht zu unterschätzen, den der
Sport u.a. in Sachen Inklusion, Völkerverständigung und Vielfalt
leistet“, schließen die Fraktionsvorsitzenden Hennig-Wellsow, Hey und
Rothe-Beinlich.
—
Mit freundlichen Grüßen
Diana Glöckner
Pressesprecherin
Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag
Jürgen-Fuchs-Straße 1
99096 Erfurt
Tel.: 0361 – 377 22 93
mobil: 0151 – 124 194 14
Mail: gloeckner@die-linke-thl.de
www.die-linke-thl.de
Meldung vom 02.04.2020
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
(c) 2020, ARB
Grüne Fraktion gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
„Dieser Tag erinnert uns auch daran, dass wir für die Erhaltung der Demokratie sowie für die Verteidigung der Menschenrechte jeden Tag aufs Neue streiten müssen. Dafür sind eine lebendige Erinnerungskultur, verlässliche politische Bildung sowie Engagement gegen jede Form von gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus notwendig. Aus Verantwortung und im Wissen um die deutsche Vergangenheit zeigen wir eine klare Haltung gegenüber rechtspopulistischen, rassistischen und völkischen Tendenzen in der Gesellschaft und erwarten dies auch von allen anderen Demokrat*innen. Rechtspopulismus ist eben keine Meinung, die es einfach hinzunehmen gilt sondern erfordert eine klare Abgrenzung und eine demokratische Gegenerzählung, die den Rechtsstaat stärkt“, betont Rothe-Beinlich abschließend.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Grüne Fraktion fordert Redlichkeit statt Populismus von CDU-Fraktion
„Wer es ernst meint mit der Entlastung der Kommunen, muss auch und gerade die Integrationsförderung sicherstellen. Integration geschieht vor Ort. In den Kommunen sind es die Vereine, Projekte und Träger, die sich tagtäglich um Geflüchtete bemühen, Sprachkurse organisieren, Teilhabe und Begegnung sowie den Zugang zu Bildung und Kultur ermöglichen. Dort findet Beratung und Unterstützung ganz konkret statt. Wer also jetzt ausgerechnet da sparen oder kürzen will, schürt erst recht Unsicherheit und Perspektivlosigkeit. Das kann niemand wollen. Deshalb appellieren wir an die CDU, ihre Kürzungsvorhaben zurückzunehmen und vielmehr auf Mehrjährigkeit und Verlässlichkeit bei der Projektförderung zu setzen.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Grüne Fraktion erinnert an Besetzung der Erfurter Stasizentrale vor 33 Jahren
„Am 4. Dezember 1989 war es maßgeblich eine Gruppe von Frauen, die die Erfurter Bezirksverwaltung des MfS besetzte und damit einen Großteil der Akten vor der Vernichtung bewahrte. Für mich persönlich war und ist die Zeit in der Bürgerwache der ehemaligen Stasizentrale bis heute prägend für mein politisches Engagement. Entscheidend bleibt, die Erinnerung auch daran wachzuhalten, wie mit einer friedlichen Besetzung die scheinbare Übermacht der SED-Diktatur und ihres Geheimdienstes gebrochen werden konnte“, erinnert Rothe-Beinlich.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »