Zivilcourage braucht gesellschaftlichen Rückhalt

Grüne entsetzt über Verurteilung von Josef S. in Österreich

Bestürzt zeigen sich Anja Siegesmund und Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorstand der bündnisgrünen Landtagsfraktion in Thüringen, über die Verurteilung des in Österreich inhaftierten Jenaers Josef S.:

Wir haben aufgrund der dünnen Beweislage ein anderes Urteil erwartet. So wird Zivilcourage nicht gestärkt. Wir sind uns einig darin mit den österreichischen Grünen, dass dieses Urteil revidiert werden muss. Und wir erwarten, dass sich auch die Landesregierung dazu positioniert. Man kann nicht Sonntagsreden über Zivilcourage halten und dann die Augen verschließen, wenn wirkliche Unterstützung gefragt ist. Wir stehen hinter Josef S. und all jenen, die für unsere freiheitlich gesetzliche Grundordnung kämpfen und sich entschieden gegen Rechts stellen. Wir hoffen, dass Josef S. nun schnell nach Hause zurückkehren kann und unterstützen in diesem Sinne auch seine Familie.


Hintergrund:

Der aus Jena stammende Josef S. (23) hatte sich an Protesten gegen den Akademikerball in Wien beteiligt, der von der rechten FPÖ veranstaltet und von zahlreichen Burschenschaftlern besucht wird. Der 23-jährige Deutsche wurde zu einer Haftstrafe von zwölf Monaten verurteilt. Er wurde wegen Landfriedensbruch in Rädelsführerschaft, versuchter schwerer Körperverletzung und schwerer Sachbeschädigung schuldig gesprochen. Er war der Einzige, der seit sechs Monaten in Untersuchungshaft auf seinen Prozess warten musste.

veröffentlicht am 22.07.2014

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