Astrid Rothe-Beinlich: Kinder brauchen vielfältige Angebote des sozialen Miteinanders
Anlässlich des Internationalen Kindertages am 01. Juni erinnert Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, an die schwierige Situation der Kinder und Jugendlichen in der gegenwärtigen Pandemie: „Der Internationale Kindertag ist Anlass, die schwierige Lage unserer Kinder und Jugendlichen und die Rechte der Kleinsten in unserer Gesellschaft besonders in den Blick zu nehmen. Für Kinder und Jugendliche waren und sind die massiven Kontaktbeschränkungen, die Kindergarten- und Schulschließungen mit all ihren langfristigen Folgen und die immer noch unklaren Impfperspektiven besonders belastend. Sie brauchen deshalb jetzt erst recht vielfältige Angebote des sozialen Miteinanders. Wir sind froh, dass ein Großteil der Schulen in Thüringen angesichts der sinkenden Inzidenzen nun wieder in den vollständigen Präsenzunterricht wechseln kann. Viel zu lange musste Schule im Wechselunterricht oder gar im häuslichen Lernen stattfinden. Die letzten Wochen vor den Sommerferien sollten daher möglichst ohne großen Leistungsdruck dafür genutzt werden, um auf Basis von Lernstandsdiagnosen individuelle Förderpläne zu erstellen. Wichtig ist es uns aber auch, nicht nur auf Lernstände zu schauen. Kinder brauchen Kinder, aber vor allem Kreativität und Beteiligungsmöglichkeiten in Form von Sport, Spiel und Spaß.“
Die grüne Bildungs- und Jugendpolitikerin ergänzt weiter: „Wir wissen, wie groß die Herausforderungen für die Pädagog*innen und die Schüler*innen in der kommenden Zeit sein werden. Unser Ziel ist und muss daher sein, die Nachteile, die sich aufgrund der Pandemie verstärkt haben, durch umso engagiertere individuelle Förderung bestmöglich auszugleichen. Mit Ferienangeboten im Sommer, verstärkter Kooperation mit außerschulischen Partner*innen und mehr Nachhilfe und Ressourcen im Alltag müssen wir kurzfristig reagieren. Langfristig setzen wir auf gezielte Schulentwicklungsprogramme, die besonders die individuelle Förderung und den Abbau herkunftsbezogener Benachteiligungen in den Blick nehmen.“
Die Grüne Fraktion begrüßt die Zulassung des BioNTech-Impfstoffes für Kinder ab 12 Jahren, der eine baldige Impfung von Kindern und Jugendlichen in Aussicht stellt und setzt auf die verstärkte Forschung in diesem Bereich. „Nun gilt es, für die Familien bestmöglich Informationen für verantwortungsvolle Impfentscheidungen zur Verfügung zu stellen, um den Schutz in allen Altersgruppen wirksam zu erhöhen. Wir setzen hier auf Aufklärung und Freiwilligkeit im Rahmen der Empfehlungen der StiKo. Wichtig ist uns, dass der Impfstatus von Kindern kein Ausschlusskriterium für Teilhabe sein darf. Auch die Eltern sollten jetzt so schnell wie möglich geimpft werden können, damit die jungen Menschen echte Schutzräume auch zu Hause vorfinden“, so Rothe-Beinlich abschließend.
Bei Rückfragen:
Anika Schidda, Pressesprecherin
Tel. (0361) 37 72666, (0151) 40 20 69 05
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
www.gruene-thl.de
www.facebook.de/gruenethl
www.twitter.com/gruenethl
www.youtube.com/gruenethl
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Koalition schafft Grundlage für konstruktiven Umgang mit Rechnungshofbericht
„Mit der Beantragung eines Sonderplenums unmittelbar nach Ablauf der dreitägigen Landtagssitzung haben die CDU-Fraktion und die FDP-Gruppe gezeigt, dass ihnen die inszenierte Empörung auf einer eigens geschaffenen Bühne wichtiger ist, als die konkrete Befassung mit den sich aus dem Sonderbericht ergebenen Fragestellungen. Die Landesregierung hat unmittelbar nach Fertigstellung und Übersendung des Rechnungshofberichts diesen und sämtliche bei der Landesregierung vorliegenden das Prüfverfahren begleitenden Stellungnahmen dem Landtag zur Verfügung gestellt und somit die Grundlage für die parlamentarische Bearbeitung des Berichtes geschaffen“, erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Steffen Dittes.
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Individuelle Bezugsnorm im Schulsport stärker zur Grundlage der Bewertung machen
„Schüler*innen sollten ohne Notendruck lernen und sich durch individuelle Unterstützung reflektieren und entwickeln können. Gerade im Schulsport, aber auch in anderen sog. Talentfächern wie Musik oder Kunst sollte unserer Meinung nach verstärkt auf alternative Formen der Leistungsbewertung gesetzt werden. Aus unserer Sicht helfen Noten Schüler*innen gerade hier zu wenig bei der Leistungsbeurteilung und lassen nur sehr vage Rückschlüsse auf die tatsächlichen Leistungen von Lernenden zu. Es ist wissenschaftlich belegt, dass diese durch sachfremde Faktoren wie bspw. sozialer oder Migrationshintergrund, Geschlecht und sogar Aussehen beeinflusst werden.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »
Anerkennung von Lebensrealitäten beim Seiteneinstieg in den Lehrer*innenberuf
„Angesichts des deutschlandweit immer größer werdenden Lehrkräftemangels müssen wir auch in Thüringen den etablierten Seiten- und Quereinstieg in den Lehrer*innenberuf verbessern und weiterentwickeln. Nahezu jede vierte Einstellung ist mittlerweile immerhin ein Seiteneinstieg. Damit die Quereinsteiger*innen besser vorbereitet in den Schulen ankommen, sehen wir durchaus die Notwendigkeit für intensivere Einstiegskurse. Wir werben gleichzeitig für mehr Zeit für die Nachqualifizierung und Weiterbildung während der Einstiegsphase. Außerdem braucht es verlässlichere Strukturen für das Mentoring sowie verringerte Deputatsvorgaben. Über weitere Weiterbildungsangebote an den Hochschulen können wir gern in den Ausschüssen für Bildung und Wissenschaft beraten.“
Teilen mit:
Gefällt mir:
Weiterlesen »