Astrid Rothe-Beinlich: Grundsteinlegung mit Respekt begegnen
Für den morgigen Dienstag hat die Ahmaddyya-Gemeinde zur Grundsteinlegung für ihren in Erfurt-Marbach geplanten Moscheebau eingeladen. Neben dem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und dem Erfurt Oberbürgermeister wird auch die bündnisgrüne Abgeordnete und Stadträtin, Astrid Rothe-Beinlich, ein Grußwort halten.
„Morgen ist es so weit. Der Grundstein für die Moschee der Ahhmaddya-Gemeinde wird gelegt. Und leider gilt es, auch an diesem Tag etwas scheinbar selbstverständliches tun zu müssen, nämlich das Grundgesetz zu verteidigen. Es gehört zu den Grundfesten unseres Rechtsstaat, die Religionsfreiheit zu achten und einander mit Respekt zu begegnen. Wir hoffen und setzen alles darauf, dass dies auch morgen gelingt. Ein großer Dank gilt schon jetzt den Vertreterinnen und Vertretern aus Erfurter Kirchgemeinden, die zu einer Menschenkette rund um das Baugrundstück aufgerufen haben„, sagt Astrid Rothe-Beinlich, die selbst auch in Marbach lebt.
Es muss zu denken geben, dass mehrere rechte Gruppierungen zu Gegenprotesten und einer Kundgebung aufgerufen haben, die 12 Uhr beginnen soll. Als Hauptredner angekündigt ist dafür Michael Stürzenbecher, der u.a. für Politically Incorrect schreibt und in der Partei „Freiheit“ aktiv war. Er forderte u.a., dass Muslime, die ihrem Glauben nicht abschwörten, zur Ausreise gezwungen werden müssten.
Außerdem mobilisieren die Initiative „Erfurt zeigt Gesicht“, die am 2.September dieses Jahres maskiert durch Marbach zog, und die sogenannte `Patriotic Opposition Europe´ sowie diverse Anhänger der AfD.
„Es liegt nun an uns, dagegen Gesicht zu zeigen und der Ahmaddyya-Gemeinde solidarisch zur Seite zu stehen. Es geht um Grund- und Freiheitsrechte, die es bei allen unterschiedlichen Auffassungen auch im beschaulichen Erfurt-Marbach zu verteidigen gilt„, schließt die Grünenpolitikerin.
veröffentlicht am 12.11.2018
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